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 Mit dem Skycontroller fliegt die Parrot Bebop Drone theoretisch bis zu zwei Kilometer weiter. Nach 12 Minuten muss jedoch der Akku getauscht werden.

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Parrot Bebop Drone: Höher und weiter

Hobby-Drohne statt Modellflugzeug: Parrot hat die neue "Bebop Drone" vorgestellt. Sie erfüllt beinahe professionelle Ansprüche, ist aber auch nicht gerade billig.

Für die Testflüge in der Haupthalle des ehemaligen Flughafens Tempelhof musste die maximale Steighöhe für die neue Parrot Bebop Drone auf zehn Meter begrenzt werden, schließlich steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Ohne diese Limitierung könnte die Drohne der französischen Firma allerdings bis zu 300 Meter in die Höhe steigen, um mit der eingebauten Kamera beispielsweise die Klettertour an einer Felswand zu filmen oder den Urlaubsstrand von der Wasserseite her ins Bild zu rücken – und das ruckelfrei in voller HD-Schärfe. Damit erfüllt der Quadrocopter beinahe professionelle Ansprüche, wobei auch der Preis von 500 Euro für ein reines Spielzeug etwas hoch wäre.

Der Bildausschnitt bleibt sogar bei extremen Flugmanövern erhalten

Herzstück des Fluggeräts ist eine 14-Megapixel-Kamera mit 180-Grad-Fisheye-Objektiv. Die Kamera kann den kompletten Raum vor der Drohne erfassen. Der Clou ist jedoch die perfekte Stabilisierung des Bildausschnittes. Die elektronische Steuerung gleicht Windböen automatisch aus. Die Software der Kamera regelt das Bild zudem so nach, dass der gewählte Ausschnitt immer exakt beibehalten wird. Selbst bei extremen Flugbewegungen verliert die Kamera ihr Ziel nicht aus dem Blick.

Die Drohne wird über einen Tablet-PC gesteuert, der per Wifi-Funk mit dem Vierflügler verbunden ist. Das funktioniert sowohl mit iPads als auch mit Android-Tablets, Windows-Tablets sollen in Kürze ebenfalls unterstützt werden. Auf dem Tablet sieht der Pilot das Kamerabild der Drohne, so dass auch Flüge ohne direkten Sichtkontakt möglich sind. Das hochaufgelöste Video wird allerdings nur im Speicher der Drohne abgelegt und wird erst nach dem Flug auf ein Tablet oder einen Computer übertragen. Zum Steuern kommen die Daumen zum Einsatz, zusätzlich zu den Bewegungen in jeder Achse kann sich die Drohne auch noch um sich selbst drehen.

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Die Parrot-Ingenieure haben dem unbemannten Fluggerät zudem einige Kunststücke beigebracht. Mit einem Fingertipp auf die entsprechende Funktion vollführt die Bebop Drone zum Beispiel eine Seitwärtssalto. Für die AR.Drone gibt es Apps mit weiteren Flugmanövern. Man wird vermutlich nicht lange auf entsprechende Erweiterungen für die Bebop-Drone warten müssen. Noch wichtiger ist jedoch die Funktion zur automatischen Rückkehr der Drohne. Sinkt die Akkuleistung unter einen Schwellenwert, begibt sich der Flieger dabei GPS-gestützt automatisch auf den Rückweg. Um Schäden und Verletzungen zu vermeiden, ist die Drohne zudem so programmiert, dass sie bei Berührungen den Notstopp einleitet.

Ihre volle Leistung erreicht die 380 Gramm leichte Drohne erst durch den so genannten Skycontroller. Mit seinen beiden Joysticks und dem Nackenband erinnert er an die Steuereinheit eines klassischen Mobilflugzeugs. Beim Skycontroller wird dabei ein Tablet zwischen die Sticks geklemmt. Das Bundle von Drohne und Steuergerät kostet rund 800 Euro. Mit dem Controller lässt sich die Drohne einerseits präsziser steuern als mit dem Tablet. Im Sky-Controller steckt andererseits eine deutlich leistungsfähigere Antenne, damit erhöht sich die maximale Reichweite auf zwei Kilometer. Allerdings muss der Akku in jedem Fall nach maximal zwölf Minuten ausgetauscht werden.

Keine Drohnenflüge über dem Regierungsviertel

Die Drohne soll im Dezember in den Handel kommen. Ein Pilotenschein wird nicht benötigt, dennoch gibt es Einschränkungen für ihren Einsatz zum Beispiel in Wohngebieten zum Schutz der Privatsphäre oder über dem Regierungsviertel. Kurt Sagatz

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