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Ein Kitchenaid-Mitarbeiter benutzte offenbar den offiziellen Account seines Unternehmens für den höhnischen Beitrag.

© mashable.com

Shitstorm im Wahlkampf: US-Firma beleidigt Obama auf Twitter

Der US-Küchengerätehersteller Kitchenaid muss im Netz einen Shitstorm über sich ergehen lassen. Ein Mitarbeiter hatte sich über Präsident Obamas tote Großmutter lustig gemacht. Nun bemüht man sich um Schadensbegrenzung.

Mit einem Tweet hat der amerikanische Küchengerätehersteller Kitchenaid eine Welle der Empörung im Netz ausgelöst. Während der ersten TV-Debatte zwischen Barack Obama und Mitt Romney schrieb ein Mitarbeiter auf dem offiziellen Twitter-Account des Unternehmens: "Sogar Obamas Großmutter wusste, dass es schlecht enden würde. Sie starb drei Tage, bevor er Präsident wurde" (im Original: "Obamas gma even knew it was going 2 b bad! 'She died 3 days b4 he became president'."). Obwohl der Beitrag wenige Zeit später wieder entfernt wurde, reagierten viele Twitter-User mit Entrüstung. Nach der Veröffentlichung hagelte es eine Vielzahl an wütenden Posts – ein wahrer Shitstorm, wie es im Netzjargon heißt.

Kitchenaid bemüht sich seitdem um Schadensbegrenzung und bat Obama und seine Familie um Entschuldigung. Der "unverantwortliche" Beitrag sei aus Versehen von einem Mitarbeiter gesendet worden, der eigentlich seinen persönlichen Account hätte benutzen wollen. Natürlich werde dieser Mitarbeiter in Zukunft nicht mehr für das Unternehmen twittern, ließ Kitchenaid mitteilen.

Der Anlass für die Entgleisung: Während des TV-Duells hatte Obama respektvoll von seiner Großmutter gesprochen, die geholfen hatte, ihn aufzuziehen. Die Reaktionen auf den höhnischen Kitchenaid-Beitrag reichen nun von gut gemeinten Ratschlägen ("Vermischt niemals Persönliches mit der Marke") bis hin zu schadenfrohen Tweets ("Da wird wohl jemand gefeuert"). Andere finden das Ganze einfach nur "geschmacklos", "unangebracht" oder "gemein". Eine Twitter-Userin schämt sich nach eigener Aussage nun sogar, ein Produkt des Küchengeräteherstellers zu besitzen.

Doch nicht nur Kitchenaid muss sich nach dem TV-Duell Kritik auf Twitter gefallen lassen. Auch auf Präsidentschaftskandidat Mitt Romney hagelte es wütende Tweets, nachdem er angekündigt hatte, er wolle Zuschüsse für den TV-Sender streichen, auf dem seit Jahren die beliebte Sendung „Sesamstraße“ läuft. "Nett zur Wall Street, hart zur Sesamstraße", wird nun im Netz geurteilt.   

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