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Smarte Fernseher: Neueste Trends und Technik auf der Ifa

Smart TV, dreidimensionales Kopfkino und neue Tablet-Konzepte: Für Technikfans hat diese Funkausstellung viel zu bieten.

Größe ist nicht alles, wer weiß das besser als die Besucher der Internationalen Funkausstellung, die am Freitag die Pforten für das breite Publikum öffnet. Gerade die neueste technische Entwicklung hin zum Smart TV zeigt dies wieder deutlich, denn damit die Fernseher der neuen Generation mit einem vollwertigen Internetzugang ausgerüstet werden können, mussten die Ingenieure es zuvor schaffen, die dafür nötige Computertechnik in einen Fernseher zu integrieren – ohne den Anspruch an einen Flachbildfernseher zu verlieren.

FACEBOOK IM FERNSEHER

Im Jahr 2011 wird das Fernsehen endgültig interaktiv. Die vernetzten TV-Geräte sollen in diesem Jahr einen Umsatz von drei Milliarden Euro bringen, 60 Prozent mehr als 2010, erklärt der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Die Geräte der neuesten Generation verfügen nun über ein Internet-Programm, das einem PC-Browser in vielen Bereichen ebenbürtig ist. Damit lässt sich so gut wie jede Webseite auf dem TV-Bildschirm darstellen. Videos auf Webseiten werden genauso wiedergegeben wie Filme aus den Mediatheken der TV-Sender oder Youtube-Clips. Und auch soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter lassen sich nun vom heimischen Fernseher aus verfolgen. Allerdings hat ein Test der Fachzeitschrift „c’t“ ergeben, dass die smarten Geräte durchaus noch dazulernen können. Teilweise reicht die Leistung der Fernseher nicht aus, um die Webseiten ohne Ladepausen darzustellen, auch führt noch längst nicht jeder Internet-Link zum gewünschten Ziel. Zudem ist es nur bei einigen Geräten möglich, Web und TV-Programm parallel darzustellen. Und so richtig bequem wird das Surfen am Fernseher erst, wenn man das Gerät über eine App auf seinem Smartphone steuern kann. Am besten ist dies laut „c’t“ Samsung gelungen. (Halle 20, Stand 101).

3-D FÜRS HEIMKINO
Das Top-Thema des Vorjahres – das dreidimensionale Fernsehen – steht auch 2011 ganz oben auf der Ifa-Tagesordnung. Die Industrie ist optimistisch. Von 200 000 verkauften Geräten im vergangenen Jahr soll der Absatz auf 1,3 Millionen springen, erwarten die Hersteller. Fast alle Smart-TV-Geräte sind zugleich 3-D-Fernseher. Doch der 3-D-Genuss ist nicht allein auf TV-Geräte beschränkt. Sony stellt auf der Ifa eine 3-D-Brille mit der Bezeichnung HMZ-T1 vor, die im Herbst für knapp 800 Euro erhältlich sein soll. Der Betrachter soll das Gefühl haben, auf eine riesige Leinwand zu schauen, Sony spricht von Kopfkino. Damit dies möglich wird, verfügt die Brille über zwei besonders kontrastreiche und farbintensive OLED-Displays mit je 2,8 Millionen Bildpunkten. Der eingebaute Kopfhörer unterstützt 5.1 Surround-Sound. Nach früheren Angaben von Sony wiegt die 3-D-Brille allerdings über 400 Gramm. Halle 4.2, Stand 101. Um das Gewicht muss man sich beim Acer 3-D-Beamer H9500BD nicht sorgen. Der Full-HD-Heimkino-Projektor wirft die dreidimensionalen Bildern direkt vom 3-D-Blu-ray-Player aus an die Wand. Zweidimensionale Blu-ray-Filme wandelt der Beamer auf Wunsch in 3-D um. Der Projektor verfügt über eine spezielle Zwischenbildberechnung, die die Bildqualität bei schnellen Bildszenen verbessern soll – und das selbst bei Tageslicht. Der Acer H9500BD ist für Oktober zu einem Preis von rund 2500 Euro angekündigt. (Halle 12, Stand 101).

Auf Seite 2 finden Sie die Trends zu Tablets, Smartphones und Apps

MEGAZOOM IM MINIFORMAT
Panasonic hat auf der Ifa eine 3-D-Kompaktkamera und einen semiprofessionellen 3-D-Camcorder angekündigt. Daneben zeigt der Aussteller eine Kompaktkamera mit Wlan, ein besonders kompaktes Zoomobjektiv für die Mini-Systemkamera GF3 und eine neue Superzoom-Kamera. Die DMC-FX90 kann Bilder und Videos per Wlan im schnellen n-Standard drahtlos an PCs oder andere Netzwerkgeräte übermitteln. Das Fünffach-Weitwinkel-Zoomobjektiv von Leica soll besonders lichtstark sein (F2,5). Die Zwölf-Megapixel-Kamera kann auch Full-HD-Videos aufnehmen und soll ab Ende Oktober für 329 Euro in den Handel kommen. Eine kleine Sensation ist das neue, im versenkten Zustand nur knapp 2,7 Zentimeter tiefe sogenannte Pancake-Objektiv mit der Bezeichnung Power Zoom Lumix G X Vario. Es hat einen Zoombereich von 14 bis 42 mm (f 3,5-5,6), motorische Brennweitenverstellung und einen optischen Bildstabilisator. Das 95 Gramm leichte Objektiv soll Ende Oktober zusammen mit der GF3 (im Bild) als Set unter dem Namen DMC-GF3X in den Handel kommen. Einen Preis nannte Panasonic noch nicht. Mit dem normalen Zoom-Objektiv (ebenfalls 14-42 mm, das gut sechs Zentimeter vom Gehäuse absteht, kostet die GF3 als Set DMC-GF3K 549 Euro. Pansonic. (Halle 52. Stand 101).

TABLETS, SMARTPHONES UND APPS

Die meisten Tablet-PCs haben derzeit das Einheitsmaß zehn Zoll und laufen mit dem Google-Betriebssystem Android. Samsung kündigte am Donnerstag in Berlin eine neue Gerätekategorie an. Das Galaxy Note ist mit seinem 5,3 Zoll großen Display kleiner als ein Tablet und größer als ein Smartphone. Das Gerät soll sich vor allem als digitaler Notizblock eignen, ist aber gleichzeitig ein Smartphone. Mit dem digitalen „S Pen“ können Skizzen und Zeichnungen auf dem Display erstellt und gespeichert werden. Aus dem Einerlei der Honeycomb-Tablets sticht auch das Sony Tablet P heraus. Mit dem Klappdesign der beiden 5,5 Zoll großen Touchdisplays findet es bei einem Gewicht von unter 400 Gramm selbst in einer Jackentasche Platz. Der Marktstart ist für November vorgesehen, einen Preis gibt es noch nicht.

TABLET HEIRATET BEATBOX

Die Audio-Spezialisten von Harman haben einen Weg gefunden, den Klang der Tablet-PCs aufzuwerten – mit der Dockingstation JBL OnBeat Xtreme. Sie liefert den Klang für Filme, Musik, Spiele und Videotelefonate – mit einem direkt in der drehbaren Halterung angedockten iPad. Das JBL-Tischlautsprechersystem ist für das iPad und iPad 2 optimiert, die Halterung erlaubt aber auch den Anschluss eines iPhones oder iPods. Per Bluetooth können auch andere Mobilgeräte – zum Beispiel Smartphones – ihre Musik über die JBL-Box wiedergeben. Zudem kann sie als Freisprechanlage für Videotelefonate mit Apple FaceTime oder Skype eingesetzt werden. Der Preis: knapp 600Euro.

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