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Verlage: iPad: Schöne neue Lesewelt

Tagesspiegel bietet bald Apps für Tablet-PCs an. Auch in anderen Verlagen laufen die Vorbereitungen für iPad-Apps.

Zum Verkaufsstart des iPads in Deutschland am heutigen Freitag zeigen sich die Verlage zurückhaltend. Zwar arbeiten viele Zeitungs- und Zeitschriftenhäuser derzeit an entsprechenden Anwendungen, sogenannten Applikationen, wollen aber zunächst abwarten, wie Apples neuer Tablet-Computer hierzulande ankommt. Zudem sollen die jeweiligen Versionen nicht allein auf dem Apple-Produkt funktionieren, sondern auch kompatibel für andere Tablet-PCs wie das WeTab, OpenTablet und JooJoo sein.

So auch die Tagesspiegel-App. Sie soll in Kürze starten, sagte Tagesspiegel-Geschäftsführer Joachim Liebler. Mit ihr möchte der Tagesspiegel nicht nur bei Apple, sondern allen Tablet-PCs und elektronischen Lesegeräten vertreten sein.

Der Axel Springer Verlag will seine Applikationen ebenfalls plattformunabhängig entwickeln. Zum Start des iPads bietet er kostenpflichtige Apps der Zeitung „Die Welt“ und des Lifestyle-Magazins „The Iconist“ an. Hinzu kommt ein sogenannter „iKiosk“, über den sich e-Paper-Ausgaben etwa von „Bild“ oder „Hamburger Abendblatt“ abrufen lassen. Mit einer Fingerbewegung auf der Benutzeroberfläche des iPads können die Leser in den digitalen Versionen blättern. Nach einer kostenfreien Einführungsphase von 30 Tagen soll die „Welt“-App monatlich 11,99 Euro kosten. Die App des Magazins „The Iconist“ erscheint vorerst quartalsweise zum Preis von jeweils 4,99 Euro. Die „Bild“-Zeitung wird zu einem späteren Zeitpunkt eine iPad-Version anbieten.

Der „Spiegel“ startet bereits am heutigen Freitag seine neue, eigens für das iPad entwickelte Applikation des Nachrichtenmagazins. Sie präsentiert das Heft in einer neuartigen Optik, erweitert durch verschiedene multimediale Inhalte, wie etwa Videos, Themenseiten und Foren. Der Download einer „Spiegel“-App kostet 3,99 Euro, ein Abonnement 3,65 Euro pro Ausgabe. Zum Verkaufsstart des iPad veröffentlicht auch Focus Online eine kostenlose Multimedia-Applikation für das Tablet-Gerät. Der Verlag Condé Nast zieht im Juni nach und bietet eine App für das Modemagazin „Vogue“ an. Tagesaktuelle Inhalte sollen mit den Inhalten der monatlichen Printausgabe kombiniert werden.

Erst zu einem späteren Zeitpunkt plant Gruner + Jahr („Brigitte“, „Stern“) spezielle Apps fürs iPad und andere Tablet-PCs. Die „Zeit“ will noch im ersten Halbjahr 2010 Apps auf den Markt bringen, auch „Handelsblatt“ und „Wirtschaftswoche“ wollen zeitnah Apps für Tablet-PCs anbieten. Sonja Pohlmann

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