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Google Social Network Google+ hat inzwischen 170 Millionen Mitglieder.

© dpa

Version 2.0: Neues Design, bekannte Funktionen

Google krempelt sein soziales Netzwerk um. Die Zahl der Mitglieder hat sich seit Januar beinahe verdoppelt.

Die Umsetzung erfolgte schnell, aber nicht ohne Komplikationen. Erst am Mittwoch hatte Google in einem Blogeintrag den Umbau des sozialen Netzwerkes Google+ für die nächsten Tage angekündigt, schon am Donnerstag stand die neue Oberfläche für die deutschen Mitglieder zur Verfügung – allerdings mit Ausnahmen: Auf den iPad-Tabletcomputern von Apple stürzten Browser wie iCab oder Google-Apps für den Zugang zu Google+ ab.

Auch an einem anderen Kritikpunkt ändert das neue Design nichts: Viele Nutzer bemängeln an dem Facebook-Konkurrenten, dass viel von neuen Funktionen gesprochen wurde, aber mit Ausnahme einiger Spiele aus dem Bereich Social Gaming nicht viel passiert sei. Google lässt sich davon jedoch offensichtlich nicht nervös machen. Nach Angaben des Internet-Konzerns hat Google+ inzwischen 170 Millionen Nutzer. Im Januar hatte die Zahl noch bei 90 Millionen Mitgliedern gelegen. Zum Vergleich: Nach letzten Zahlen nutzen derzeit rund 850 Millionen Menschen weltweit das Netzwerk von Facebook. Google räumt ein, noch in den Kinderschuhen zu stecken. Doch das Ziel ist klar: Ganz Google soll mit seiner Vielzahl an Diensten zu einem „nahtlosen, sozialen Erlebnis“ werden.

Im Mittelpunkt des Re-Designs steht die individuelle Anpassung der Netzwerkfunktionen an die eigenen Bedürfnisse. Die Icons beispielsweise zum eigenen Profil, zur neuen Erkundungsfunktion oder den eigenen Kreisen lassen sich an die gewünschte Stelle ziehen. Über das Foto-Icon stehen Zusatzfunktionen wie zum Hinzufügen neuer Bilder oder zum direkten Zugang zu den eigenen Bildern direkt zur Verfügung. Vor allem der Chatdienst Hangout, mit dem im Videomodus bis zu neun Gesprächspartner miteinander kommunizieren können, ist stärker in den Mittelpunkt gerückt worden. Aber auch in den Postings gibt es Veränderungen: Fotos und Videos lassen sich nun in größerer Form veröffentlichen. Die neue Navigation und die andere Präsentation lässt Google+ zwar nun erheblich luftiger erscheinen. Das hat aber den Nachteil, dass die Mitglieder nun mehr Zeit darauf verwenden müssen, sich durch die Beiträge zu scrollen. Kurt Sagatz

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