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Medien: Dramatik im Parlament bringt Quote

Ein ungewohntes Bild am vergangenen Freitagmorgen: In vielen Kiosken, Reisebüros, Arztpraxen liefen die Fernseher. Eingeschaltet war die Übertragung aus dem Bundestag.

Ein ungewohntes Bild am vergangenen Freitagmorgen: In vielen Kiosken, Reisebüros, Arztpraxen liefen die Fernseher. Eingeschaltet war die Übertragung aus dem Bundestag. 2,31 Millionen Zuschauer verfolgten die Vertrauensabstimmung live mit. Das sind fast halb so viele Menschen, wie sonntags zum Beispiel die "Lindenstraße" sehen. Die Quote, Ausdruck einer neuen Politikbegeisterung? Kaum. Freitag war ein Ausnahmetag. Die anderen großen Debatten dieses Jahres kommen gerade mal auf ein Zehntel der Zuschauer. Wie die Gentechnik-Diskussion vom Mai. Grafik: Die großen Debatten 2001 Was die Qualität der Redebeiträge angeht, stand sie der Diskussion um Schröders Vertrauensfrage um nichts nach: Kommentatoren haben sie als Sternstunde des Parlamentarismus bezeichnet. Wochenlang wurde sie vorbereitet von den deutschen Feuilletons. Trotzdem blieb sie mit 320 000 Zuschauern ein Spartenprogramm. Massenattraktiv ist Parlamentsfernsehen offenbar nur, wenn der Stuhl des Kanzlers wackelt.

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