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Seitenwechsel: In der Serie „Im Angesicht des Verbrechens“ spielte Max Riemelt einen Mafiajäger, in der Netflix-Serie „Sense8“ – Start weltweit am Freitag – gehört der 31-Jährige selbst zu den Bösen.

© Netflix

Dreharbeiten zu "Sense8" in Berlin: Von allem etwas mehr

Mehr Sex, Drama, Action: Die Matrix-Macher haben in Berlin Dreharbeiten für die zweite Staffel der Netflix-Serie „Sense8“ beendet.

Rund neun Monate, nachdem die Vorbereitungsgespräche zur zweiten Staffel der Netflix-Serie „Sense8“ der Wachowski-Geschwister („Matrix“) und Tom Tykwer („Lola rennt“) in Berlin stattfanden, gehen die Dreharbeiten der zwölfteiligen Science-Fiction-Serie dem Ende entgegen – wiederum in Berlin. „Sense8“ handelt von acht jungen Menschen aus Ländern rund um den Globus, deren Leben auf unerklärliche Weise miteinander verbunden sind und die wegen ihrer Gabe von einer mysteriösen Organisation gejagt werden. Am Mittwoch fiel die letzten Klappe in Berlin. Zwei Drehtage sind noch auf Malta angesetzt, dann beginnt die Post Production in Chicago.

Globale Serie für globalen Dienst

Mit seinen acht Protagonisten ist „Sense8“ die erste globale Serie des weltweit agierenden Videostreamingdienstes. Der Aufwand ist entsprechend enorm. Insgesamt weit über 120Drehtage kommen am Ende zusammen. Zu den Mitgliedern der Stamm-Crew, die an allen Drehorten – darunter Mumbai, Nairobi und San Francisco – dabei waren, kamen an Drehorten wie in Berlin noch einmal diverse lokale Film-Kräfte dazu.

Der lokale „Sense8“-Charakter heißt Wolfgang Bogdanow, wird von Max Riemelt („Im Angesicht des Verbrechens“) gespielt und ist eine dubiose Unterweltfigur mit Verbindung zur Russen-Mafia. Die Beteiligung an der Netflix-Serie hat Riemelts internationale Karriere befördert. Im kommenden Jahr wird er in einem australischen Film mitspielen.

Mit Tom Tykwer hatten die Wachowskis bereits in „Cloud Atlas“ zusammengearbeitet. In Berlin führte jedoch Lana Wachowski Regie. Gedreht wurde unter anderem in Kreuzberg in der Nähe vom Halleschen Tor. Tykwer ist derzeit mit einem anderen Serienprojekt beschäftigt. Für die ARD und Sky arbeitet er an der auf 16 Folgen in zwei Staffeln angelegten Serie „Babylon Berlin“.

Wann die neue „Sense8“-Staffel ausgestrahlt wird, ist noch unklar. Details zur Story von Staffel zwei stehen bis dahin unter Embargo. Kein Geheimnis ist, dass es von allem ein wenig mehr als in der ersten Staffel Mitte 2015 gibt: mehr Drama, mehr Action und mehr Sexualität. Dafür steht auch Transgender-Star Jamie Clayton, die in Sense8 die Rolle der Hacktivistin Nomi Marks spielt.

Transgender ein großes Thema von "Sense8"

Dass sich die Wachowskis mit diesem Thema beschäftigen, hat mit ihrem eigenen Lebenslauf zu tun. Lilly und Lana Wachowski kamen als Andrew und Laurence zur Welt. Lilly gab erst im März 2016 bekannt, dass sie auch transgender sei. Für das Thema Sexualität steht in der Netflix-Serie aber auch Lito Rodriguez, gespielt von Miguel Silvestre. Die Figur stellt einen mexikanischen Filmstar dar, der seine Homosexualität verbergen muss, weil dies in diesem Land noch immer ein Tabu ist. Kein Tabuthema ist hingegen, dass die „Sense8“-Schauspieler in Berlin eine Vorliebe für das Berghain entwickelt haben. Kurt Sagatz

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