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Kurz drin - und schon wieder draußen. Herr Bendel im Kakerlagen-Sarg. Alle Infos zu "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" im Special bei RTL.de.

© RTL

Dschungelbuch (11): Kein Sex? Kein Ekel? Aber eine Sinnkrise

Lauwarme Verbrühung, nur eine wildgewordene Kakerlake und kein Sex. Tag elf im Dschungel offenbart eine Sinnkrise.

Mein Gott, was war da los? Kein Sex. Kein Ekel. Entzug. Abstinenz. Stattdessen ein Rissotto-Streit. Wir bemühen jetzt nicht den umgefallenen Sack Reis. Denn der ist vielleicht wirklich für irgendjemanden interessant. Mindestens für den, der ihn umgeschmissen hat.

Aber das? Keine richtig anzüglichen Witze. Ein bisschen kochendes Wasser, das dann aber am Ende auch nur noch lau war. "Tat gar nicht so doll weh", flüstert Glatzeder zu Larissa. Nimmt die vielleicht wenigstens Drogen? Sieht man, wie sie heimlich wilde Pilze sammelt? Nix. "Ich bin nicht auf Entzug", sagt sie. Nur Essen und ihre Familie vermisse sie. Es kommen einem die Tränen.

Und sonst? Ein Kakerlakensarg. Man könnte es als Klassiker bezeichnen, weil angeblich Daniel Kübelböck auch schonmal in so einem Ding lag. Jetzt sind immerhin 10.000 kleine Kriecher mehr drin in der kleinen Wohlfühl-Oase aus Plexi-Glas. Aber was ist? Ruck-Zuck ist Jochen Bendel wieder draußen. Und von den 40.000 Kakerlaken hat es nur eine einzige in seinen Hosenstall geschafft. Wie sie wieder rauskam, blieb auch noch sein Geheimnis. Am Ende hatte die Werbung für ein Mittel gegen eine Nagelbettentzündung noch den größten Ekelfaktor.

Nix zu Erzählen oder großer Dekonstruktivismus?

Apropos Werbung. Eine Art Fake-Sex-Hotline am Ende hat nochmal die Erotik des Dschungels angepriesen, aber alles aus der blanken Vorzeit. Tag 11 im Dschungel war zum Anfüttern für die unter 16jährigen, wobei denen hat selbst Dieter Bohlen bei RTL schon mehr zu bieten.

Raus gewählt wurde an diesem Tag auch keiner, weil Schlager-Darsteller Michael Wendler freiwillig das Camp verlassen hatte. Wofür das ganze? Steckt das Dschungelcamp in der Sinnkrise? Funktionieren Kakerlaken und blanke Brüste nicht mehr? Oder ist es viel vertrakter? Denn angeblich, so hat es mein sehr geschätzter Kollege Johannes Schneider zumindest behauptet, hat diese Sendung ein Narrativ. Sie endet anders als man denkt. Das Problem ist nur, wenn man sich gar nichts denkt. Schon gar nicht dabei. Kann demnach auch nichts rauskommen. Das ganze läuft ins Leere. Dekonstruiert sich da etwas, was man vorher nicht mal konstruiert hat? Nein, dann doch lieber Ekel.

Aber Kollege Schneider hat ja auch gesagt, dass der Wendler lange dabei bleiben würde. Na gut, Feuilleton eben.

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