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Medien: Einsteins Erben

Preisgekrönte Filmreihe über Suche nach Weltformel

Willkommen im Quantencafé! Wenn Sie hier einen Saft bestellen, gibt es nur eine gewisse Chance, ihn zu bekommen. Orangen-, Apfel-, Tomatensaft? Alles möglich. Nicht nur möglich: Im Quantencafé werden alle möglichen Säfte auch tatsächlich serviert – in Extra-Dimensionen. Im Quantencafé gibt kein festes Oben, kein Unten, kein klares Vorher und Nachher.

Ziemlich verwirrend das Ganze. Aber so ist sie nun mal, die Quantentheorie: So richtig verstehen tut sie kaum einer. Gut also, dass wir Brian Greene haben. Der New Yorker Physiker gehört zu den „String-Theoretikern“ – jenen ehrgeizigen Forschern, die nach der „Weltformel“ suchen, von der schon Einstein träumte. In der dreiteiligen Serie „Was Einstein noch nicht wusste“ stellt Greene diese Suche nach der Weltformel Schritt für Schritt vor.

Es ist eine tolle Dokumentation. Schon in den USA war sie ein Hit, bekam den „Peabody Award“, so etwas wie den Oscar für TV-Dokumentationen, und hievte Greenes erstes Buch („Das elegante Universum“) auf die Bestsellerlisten. Angenehmer Nebeneffekt: Für sein zweites Buch („Der Stoff, aus dem der Kosmos ist“) bekam Greene, wie es heißt, den höchsten je für ein Sachbuch gezahlten Vorschuss – zwei Millionen Dollar.

Greenes Erfolgsrezept: Er versteht es wie kein Zweiter, besser noch als Stephen Hawking, die komplexesten Vorgänge der Physik zu erklären. So, dass es jeder Laie versteht. Die Dokumentation lebt von Greenes Leichtigkeit, obwohl es um das ganz Große geht: Der erste Teil handelt von der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik, den beiden entscheidenden Theorien des 20. Jahrhunderts. Sie haben nur einen Haken: Sie passen nicht zusammen. In der Quantenwelt regiert der Zufall, und das war Einstein höchst zuwider: „Gott würfelt nicht.“

Lässt sich der Konflikt lösen? Greene macht den Versuch im zweiten und dritten Teil. Die „String-Theorie“ wird vorgestellt: Nimmt man an, dass die fundamentalen Bausteine des Universums aus Saiten bestehen, die unterschiedlich schwingen, wie die Saiten eines Cellos, dann scheint eine Versöhnung von Einstein und der Quantenwelt möglich. Das All wäre eine Art gigantisches Konzert, bestehend aus elf Dimensionen – und vielleicht gibt es sogar Paralleluniversen.

„Was Einstein noch nicht wusste“: Montag, Dienstag und Mittwoch jeweils um 19 Uhr, Arte

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