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Am Samstag hat die Tennisspielerin Sabine Lisicki die Chance, im Finale gegen Marion Bartoli ihren ersten Wimbledon-Sieg zu feiern - 25 Jahre nach Steffi Grafs erstem Sieg auf diesem Rasenplatz.

© dpa

Update

Engültig nicht im Free-TV: Wimbledon-Finale von Sabine Lisicki läuft nur auf Sky

Es ist ein historisches Finale: 25 Jahre nach Steffi Grafs erstem Sieg in Wimbledon steht am Samstag Sabine Lisicki im Finale auf dem Rasenplatz. Die deutschen TV-Zuschauer können dies jedoch nur auf Sky verfolgen. Am Freitagnachmittag erklärte die ARD die Verhandlungen mit Sky über den Erwerb einer Sublizenz wegen "überzogener Preisvorstellungen" endgültig für gescheitert.

Claus Kleber hat sich am Donnerstagabend bei einigen ZDF-Zuschauern unbeliebt gemacht. Mit verschmitzter Mine erklärte der „heute journal“-Moderator, seine Mannschaft sei während des Tennis-Halbfinalspiels von Sabine Lisicki kaum arbeitsfähig gewesen, weil man das Match in Wimbledon verfolgen musste. Dagegen spräche wenig, wenn die Zuschauer das auch hätten tun können, doch leider wird der Wettbewerb ausschließlich im Pay-TV-Angebot von Sky übertragen.

Und aus Sicht vieler Deutscher noch ärgerlicher ist, dass das möglicherweise historische Finalspiel von Lisicki gegen die Französin Marion Bartoli ebenfalls von den zahlenden TV-Kunden von Sky empfangen werden kann. Der Münchner Bezahlsender Sky mit mehr als 3,4 Millionen Abonnenten besitzt in Deutschland die exklusiven Fernseh-Rechte für das wichtigste Tennis-Turnier der Welt. den dramatischen Drei-Satz-Sieg der Berlinerin gegen die Polin Agnieszka Radwanska im Halbfinale verfolgten im Pay-TV-Sender 230 000 Tennis-Fans.

Immerhin hat die ARD versucht, von Sky eine Sublizenz für die Übertragung des Finales am Samstag im Ersten zu erwerben. Allerdings ohne Erfolg. „Wir haben das Angebot eingehend geprüft und für nicht ausreichend erachtet. Sky wird das Endspiel darum live und exklusiv übertragen“, sagte Sky-Sprecher Ralph Fürther. Möglicherweise hat die ARD die Tragweite des Spiels unterschätzt, das beinahe genau 25 Jahren nach dem ersten Wimbledon-Sieg von Steffi Graf im Juli 1988 im Finale gegen Martina Navrátilová stattfindet. Wird es also ein zweites Angebot geben?

Und welche Bedeutung misst Sportkoordinator Axel Balkausky der Begegnung am Samstag bei: Kein Kommentar hießt es dazu vom öffentlich-rechtlichen Sender - zunächst. Am Nachmittag folgte die offizielle Bestätigung: Es wird keine Übertragung des Lisicki-Finales von Wimbledon im Free-TV geben. Das Erste habe sich bis Freitagnachmittag „intensiv bemüht“, die Free-TV-Rechte zu erwerben. „Leider sind die Verhandlungen an den überzogenen
Preisvorstellungen von Sky gescheitert. Wir bedauern dies sehr“, teilte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky mit.

Das ZDF hat nach Absprache mit der ARD kein eigenes Angebot abgegeben

Das ZDF hat kein Angebot abgegeben – allerdings aus verständlichem Grund, wie ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz erklärt: Bei solchen Sportereignissen sprechen sich ARD und ZDF ab und der Samstag ist ein ARD-Sporttag. Bei den Rundfunksendern der ARD soll es während des Finales am Samstag ab 15 Uhrregelmäßig Berichte zum aktuellen Stand des Spiels geben. Ab etwa 17.40 Uhr zeigt das Erste zudem in "Sportschau live" eine 30-minütige Aufzeichnung vom Wimbledon-Finale der Damen.

Der bestehende Dreijahresvertrag mit Sky endet am Sonntag mit dem Herren-Finale. Die Ausschreibung für einen neuen Dreijahresvertrag läuft.

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