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Expansionspläne: Huffington Post kommt nach Deutschland

AOL sucht lokalen Partner für die Internet-Zeitung. Auch andere Häuser sind auf dem Sprung wie die Online-Ausgabe des "Wall Street Journal".

Vor zwei Jahren hatte AOL Deutschland weitgehend den Rücken gekehrt. Nun kommt der einstige Internetriese zurück, allerdings unter anderen Vorzeichen. Wie der Branchendienst Meedia erfahren hat, plant AOL innerhalb der nächsten sechs Monate eine Deutschlandausgabe seiner Internetzeitung „Huffington Post“. Das Portal mit rund zwölf Mitarbeitern soll sich über Werbung finanzieren, sagte der für Inhalte-Plattformen zuständige AOL-Manager Jimmy Maymann in München. Für den deutschen Markt wird ein lokaler Kooperationspartner gesucht. Zuvor allerdings steht für die „Huffington Post“ der Europa-Start in Frankreich noch im November auf der Agenda. Partner dort ist die Zeitung „Le Monde“.

Die von der ehemaligen US-Politikerin Arianna Huffington vor sechs Jahren gegründete Internetzeitung wird vor allem für ihre meinungsstarken Beiträge geschätzt. Die „HuffPo“, wie sie von den Internet-Nutzern kurz genannt wird, liegt in den USA ganz vorn. Mit 25 Millionen Nutzern spielt sie in einer Liga mit der Online-Ausgabe der „New York Times“.

AOL-Chef Tim Armstrong hatte die „Huffington Post“ erst Anfang des Jahres für über 300 Millionen Dollar übernommen. Zu den weiteren Internet-Beteiligungen von AOL zählen die beliebten Technikblogs TechCrunch und Engadget. Die internationale Expansion der „Huffington Post“ ist nicht auf Großbritannien, Frankreich und Deutschland beschränkt. Maymann zufolge hat AOL auch Spanien, Italien und Russland sowie Süd- und Mittelamerika, Australien und Japan im Blick.

Für den deutschen Markt interessiert sich nicht nur Tim Armstrong. Auch Rupert Murdoch ist mit dem „Wall Street Journal“ auf dem Sprung. Das Internetangebot der Wirtschaftszeitung soll 2012 für den deutschen Markt erscheinen. Neben übersetzten Artikeln des Mutterblattes soll die zehnköpfige Redaktion auch eigene Inhalte schaffen. Kurt Sagatz

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