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Medien: Familie, Rituale und Machiavelli

verrät, was Sie nicht verpassen sollten Bekanntlich sieht die Reproduktionsrate der Deutschen im Moment sehr bescheiden aus. Wir müssen uns als aussterbendes Volk betrachten.

verrät, was Sie nicht verpassen sollten Bekanntlich sieht die Reproduktionsrate der Deutschen im Moment sehr bescheiden aus. Wir müssen uns als aussterbendes Volk betrachten. Kinderkriegen und Familiehaben ist Dauerthema geworden. In ihrem Feature „Im engsten Kreis“ hat Susanne Mack Grundsätzliches zum Thema Familie zusammengetragen. Die christlichen Wurzeln unseres Familienmodells und der Familienhass der Achtundsechziger. Eine Gegenwart im Zeichen der Paradoxien: Fast jeder, so hat eine Studie ermittelt, würde gern in einer Familie leben – aber viele scheuen das Risiko. Die Autorin befragt Experten aller Art: Wie geht es weiter mit der deutschen Familie? (Deutschlandradio Kultur, 25. Mai, 19 Uhr 30, UKW 89,6 MHz).

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Ein bittersüßer Aspekt des Familienlebens ist das Erben. Einerseits muss ein Verwandter sterben, damit geerbt werden kann. Andererseits ist das Glück des Erbens ein beliebtes Sujet in Werken der Unterhaltungskunst. Stefanie Pütz beleuchtet in ihrem Feature „Tafelsilber, Testament und Tradition“ auch die immateriellen Seiten des Erbens. Nicht nur Bankkonten, Traumhäuser und Aktienpakete werden durch die Zeit gereicht. Erben kann ein kultureller Vorgang sein. Oder ein biologischer. Wir erben die Gene unserer Eltern, ihre sozialen Erfahrungen, die Dokumente ihrer Existenz. Die Gesellschaft erbt die Leistungen vergehender Generationen. Auch hier kann man ein Erbe verschleudern oder sorgsam verwalten. (Deutschlandfunk, 27. Mai, 19 Uhr 15, UKW 97,7 MHz).

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Wenn die soziale Welt in Unruhe gerät, dann helfen individuelle oder kollektive Rituale, das Leben in überschaubaren Bahnen zu halten. Birgit Schönberger untersucht in ihrem Feature „Zwischen Routine und Ritual“ die kulturellen Leistungen der Rituale. Sie erzählt von Initiationsriten, Jahresfesten, modellhafter Traditionspflege. Auch hier findet sich ein Muster, das die jüngere deutsche Geschichte prägt: die Achtundsechziger definierten Rituale als lebensfeindliche Verkrustungen, die es abzuschaffen gelte. Heute hätte man gern wieder ein paar funktionierende Rituale. (Kulturradio, 30. Mai, 19 Uhr 04, UKW 92,4 MHz)

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Die Gesellschaft, in der wir leben, wird gern als Mediendemokratie beschrieben. Ist das ein Euphemismus? Wie demokratisch kann eine Gesellschaft sein, deren Mitglieder sich von den Massenmedien aufklären lassen? Zu eher düsteren Resultaten kommt Stefan Fuchs in seinem Feature „Machiavelli im 21. Jahrhundert“ . Weltweit steuern politische Machthaber die Öffentlichkeit mit Hilfe elektronischer Medien (Deutschlandfunk, 27. Mai, 20 Uhr 10).

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