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Fernsehen: Tour bleibt trotz Dopings auf Sendung

2007 hatten ARD und ZDF die Live-Berichte von der Tour de France wegen des Dopingfalls Patrik Sinkewitz eingestellt. Diesmal wird die Berichterstattung fortgesetzt.

„Wir bleiben bei unserer Linie und werden weiter von der Tour de France berichten“, sagte ARD-Sprecher Rolf-Dieter Ganz nach Bekanntwerden des dritten Dopingfalls. Der zweifache Etappensieger Riccardo Ricco war zuvor positiv auf Epo getestet worden. „Dass es ein, zwei, drei Fälle geben kann, war uns immer klar. Für uns war wichtig, dass es kein systematisches Doping gibt und der Veranstalter der Tour an seiner harten Haltung gegenüber Dopingsündern festhält“, sagte Ganz. 2007 hatten ARD und ZDF die Live-Berichte wegen des Dopingfalls Patrik Sinkewitz eingestellt. Als positive Signale wertete Ganz am Donnerstag, dass der Tourveranstalter das Astana-Team gar nicht erst zur Tour eingeladen hat. Zudem habe die ASO die Dopingkontrolle vom Weltradsportverband übernommen und führe diese nun erfolgreich in eigener Regie, wie die jetzt aufgedeckten Dopingfälle zeigten.

Die ARD-Redaktion in Frankreich stand gestern in ständigem Kontakt unter anderem zu dem für den Sport zuständigen Günter Struve. Auch sein Signal: wir bleiben bei unserer Haltung.

Anders als 2007 war in diesem Jahr bislang kein deutscher Fahrer betroffen. Patrik Sinkewitz, dessen Dopingvergehen vor der Tour 2007 mit zum Aus der Liveberichterstattung von ARD und ZDF geführt hatte, stand dem Ersten gestern zu einem Telefoninterview zur Verfügung. Der geständige Doper darf von heute an wieder professionell fahren, die Sperre ist zu Ende. „Ich bin fit und muss jetzt ein geeignetes Team finden“, sagte Sinkewitz. Ganz im Sinne der ARD ist er sich heute sicher: „Die Tour lässt sich sauber fahren.“

Die beiden ARD-Intendantinnen, Monika Piel vom WDR und Dagmar Reim vom RBB, waren übrigens gegen eine zu rasche Verlängerung des Tour-Vertrages. Erst die diesjährige Tour abwarten, war ihre Devise. Die Europäische Rundfunkunion EBU hatte sich mit dem Tourveranstalter ASO bereits auf die Verlängerung des Vertrages von 2009 bis 2011 geeinigt, bevor der erste Rennkilometer gefahren war. Kurt Sagatz

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