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Medien: Fernsehmuseum: Marie-Luise Marjan

Marie-Luise Marjan ist Mutter Beimer. Das reicht schon, um an dieser Stelle gewürdigt zu werden.

Marie-Luise Marjan ist Mutter Beimer. Das reicht schon, um an dieser Stelle gewürdigt zu werden. Zwar hat die Marjan schon vor der Beimer-Rolle auf Theaterbühnen von Basel bis Bonn gestanden. Doch wen interessiert das, wenn sie doch seit der ersten Lindenstraßen-Folge vor 15 Jahren Sonntag für Sonntag unsere Helga Beimer ist. Seither brät sie die legendären Spiegeleier, mit denen sie jeden Schicksalsschlag verdaut. Und davon gab es einige.

Im Dezember 1985 war die Welt noch heil. Helga war die "Taube" vom Hansemann, an Weihnachten wurde musiziert, die restliche Zeit schwebte stets ein Hauch von Selbstgebackenem durch die Vierzimmerwohnung. Bis der Sozialarbeiter eine andere schwängerte. Von da an geriet das Idyll aus allen Fugen. In Folge 520 schied dann auch noch Fernsehsohn Benny aus dem Leben, woraufhin die Beimer all ihre Gluckeninstinkte auf ihren "Hasen" Klausi projizierte. Aus Klausi wurde ein richtiger Klaus, der erst in die Arme von Nazis und dann zum Studium nach Dresden flüchtete. Schon vorher beförderten die Drehbuchautoren die "Taube" zum "Pummelchen", wie Hansemann-Nachfolger Erich Schiller sie liebevoll nannte. Doch den untreuen Schlawiner zog es raus aus dem deutschen Durchschnittsfamilienleben, wo Helga im cremefarbenen Unterrock zwischen Herd und gemeinsamem Reisebüro hin und her huscht: Zwei geplante Hochzeiten sind zu verbuchen sowie die Affären mit Frau Snyder und Helgas schriller Freundin Marlene. Nun ist Mutter Beimer vorerst solo im Reisebüro und einsam in der Liebe.

Was Marie-Luise Marjan übrigens nicht an ihrer Rolle mag: "Wenn in einer Folge nur meine Füße zu sehen sind. Das ist überflüssig." Dann lieber die Problemzonen im cremefarbenen Unterrock.

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