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Medien: Fußball-Vorschau

„ran“ um 18 Uhr/ARD und ZDF kaufen Zweitverwertungsrechte

Fast vollzählig sind sie nach Berlin gekommen, um die neue „ran“-Sendung vorzustellen. Martin Hoffmann, der Sat-1-Chef, und Michael Lion, der Chef vom Sport-Ressort. Außerdem die alte „ran-Sat 1-WM-Fieber- Mannschaft“, die zugleich die neue „ran- Sat-1-Bundesliga“-Mannschaft sein wird, bestehend aus den Moderatoren Jörg Wontorra und Oliver Welke sowie Thomas Helmer, dem Reporter. Nur Paul Breitner, der die Rolle des Analysten auch nach der WM weiter spielen wird, ist nicht da. Ob er Bayern gar nicht mehr verlässt?

Das Gute zuerst: „ran“ beginnt wieder um 18 Uhr. Vielleicht nicht so gut: Es dauert zwei Stunden. „Wir haben die Chance, die Bundesliga so abzubilden, wie sie ist“, sagt Moderator Welke. Aber ob das immer so spannend ist? Jedes Spiel, selbst jede Keller- Begegnung, ist mindestens sechs, höchstens 20 Minuten lang. Und anders als im vergangenen Jahr kommen die Spitzenspiele nicht mehr automatisch zum Schluss. „Ein Bayern-Spiel kann auch mal mitten in der Sendung kommen“, erklärt Sportchef Lion.

„Der Sport ist eine der Säulen, auf dem das Haus Sat 1 steht“, sagte Sat 1-Chef Hoffmann, um das Gewicht der Sendung „ran“ zu betonen. Eine Säule, die zuletzt stark einsturzgefährdet war. Das Fiasko begann, als Sat 1 vergangene Saison den Fußball zur Abendunterhaltung machen wollte. Sendezeit: 20 Uhr 15. Wer es so lange nicht aushielt, sollte sich eben ein Premiere-Abonnement kaufen, schließlich gehörte der Pay- TV-Kanal auch zu Kirch und zeigte alle Spiele live. Wegen desaströser Quoten musste Sat 1 „ran“ auf 19 Uhr vorziehen.

Diesmal wird offenbar keine Rücksicht mehr auf Premiere genommen. Am Freitag kommender Woche, dem ersten Spieltag, zeigt Sat 1 ein ganzes Abendspiel live: Dortmund gegen Hertha. Und greift dabei sogar auf einen Premiere-Kommentator zurück: Marcel Reif.

Ausschnitte der Spiele sind dann, wie in der vergangenen Saison auch, in der „Tagesschau“ und in den „Tagesthemen“ zu sehen. Nur dass die ARD künftig ein Spiel mehr zeigen darf: nämlich drei. Das „ZDF-Sportstudio“ sowie die Sportsendungen der Dritten Programme dürfen aus allen Spielen frei auswählen. Mit dem Vertrag zwischen den Öffentlich-Rechtlichen und dem Rechte-Inhaber Kirch-Media, der am gestrigen Freitag perfekt wurde, erhalten die Sender die an die Kirch-Media weitergegebenen Free- und Pay-TV-Rechte an den Olympischen Spielen 2004, 2006, und 2008 zurück. Außerdem erwarben ARD und ZDF am Freitag die Rechte an der Frauen-WM 2003 und am Confederations-Cup 2005, an dem die weltbesten Fußball-Mannschaften teilnehmen. Die Verträge sollen insgesamt einen Wert von 60 Millionen Euro haben. Barbara Nolte

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