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Games im Test: "ibb & obb" und "Trials Fusion": Teamwork und Turniere

Gemeinsam machen Computerspiele besonders viel Spaß, ob mit- oder gegeneinander. Kooperation ist Trumpf in "ibb & obb", einem neuen Geschicklichkeits- und Rätselspiel um zwei drollige Kopffüßler. Außerdem im Test: das Rennspiel "Trials Fusion".

ibb & obb (PC, PS3)

Harmloser kann eine Computerspielwelt auf den ersten Blick kaum sein: Zwei Kopffüßler tummeln sich inmitten bunter, geometrischer Formen, die entfernt an Bäume, Blumen und Felsen erinnern. Dazu erklingt ein luftiger Elektro-Soundtrack, bei dem man ins Träumen gerät. Doch "ibb & obb" - seit heute für PC erhältlich - ist alles andere als ein Spiel für Träumer: Der Download-Titel erfordert nicht nur scharfes Nachdenken und gute Koordination. Sondern auch eine gewisse Frustrationstoleranz.

"Ibb & obb" ist vor allem als Koop-Spiel gedacht: Zu zweit steuert man die Kopffüßler durch eine zunehmend komplexe 2D-Welt. Die Steuerung selbst ist denkbar simpel: Man läuft und springt mit den Controller- bzw. Pfeiltasten. Jedes Level ist horizontal in zwei Welten unterteilt: Oben herrscht Schwerkraft, unten ist sie umgekehrt. Zwischen den beiden Welten gibt es Portale, durch die ibb und obb hindurchspringen können. Eine ihrer leichteren Übungen ist die Räuberleiter über hohe Stufen. Auch einzelne Stachelmonster lassen sich mit einem eleganten Sprung überwinden oder besiegen, indem man ihre harmlosen Counterparts in der Parallelwelt berührt.

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Schwieriger wird es, wenn beide Spieler ihre Aktionen simultan ausführen müssen: Dann nämlich ist permanente Kommunikation gefragt, und die klappt am besten, wenn man gemeinsam vor dem Bildschirm sitzt. Übers Internet lässt sich "ibb & obb" zwar auch spielen. Doch dafür ist ein separater Voicechat ratsam, weil die interne Hinweisfunktion des Spiels kaum zur Verständigung reicht. In jedem Fall sollte man sich gut mit seinem Spielpartner verstehen: Stirbt eine der Figuren, dann stirbt auch die andere, und alles beginnt vom letzten Speicherpunkt. Gerade die höheren der insgesamt 15 Level stellen den Teamgeist auf harte Proben. Zum Beispiel dann, wenn riskante Schwerkraft-Schleudersprünge mit Millimetergenauigkeit ausgeführt werden müssen. Als Solo-Spiel ist "ibb & obb" übrigens nur sehr bedingt geeignet: Man braucht schon weltmeisterliche Multitasking-Fähigkeiten, um die Figuren simultan durch den Parcours zu lenken.

Fazit: Spielerisch bereichert "ibb & obb" das Genre um einige originelle Ideen. Manche Teilaufgaben wiederholen sich allerdings einen Tick zu oft. Wer anspruchsvolle Puzzle-Platformer mag, wird in "ibb & obb" aber genügend Herausforderungen finden.

"ibb & obb" für PC und PS3. Preis: 10 Euro. Keine USK-Alterseinstufung.

Trials Fusion (Playstation 4, Xbox One, PC)

Bei dieser Abfahrt stockt der Atem. Das Motorrad rast einen fast senkrechten Hang hinab, es scheint mehr zu fallen als zu fahren. In der Talsenke wird der Pilot von der Schwerkraft rüde zusammengestaucht, im nächsten Moment röhrt sein Bike wieder steil bergan, das Vorderrad droht jeden Moment auszubrechen. Mitten in dieser Bergauffahrt lauert eine Felsspalte, dann noch eine, die der Pilot mit großem Können meistert. Doch für den dritten und letzten Sprung reicht die Geschwindigkeit nicht mehr: Um wenige Zentimeter verpasst er die rettende Felsnase - und stürzt mit seinem Motorrad in die Tiefe. Zurück zum letzten Speicherpunkt.

"Trials Fusion" verlangt jede Menge Fingerspitzengefühl - und ein nahezu perfektes Timing. Die zweidimensionalen Rennstrecken sind mit Hindernissen gespickt, jeder Fehler kann fatale Folgen haben. Die Steuerung ist denkbar simpel: Mit der linken Schultertaste des Controllers gibt man Gas, mit der rechten bremst man. Der linke Analogstick dient dazu, den Fahrer nach vorne oder hinten zu lehnen. Genau hier wird es knifflig: Die Sprünge und Steilfahrten erfordern feinste Tempodosierungen und permanente Balance. "Trials "Fusion" ist leicht zu lernen, aber schwierig zu meistern - dieses Gamedesign-Rezept hat auch Spiele wie "Tetris" zu Klassikern gemacht.

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Dennoch ist "Trials Fusion" nicht der ganz große Wurf. Das hängt vor allem mit dem Vorgänger "Trials Evolution" zusammen: Der hatte die Messlatte sehr hoch gelegt, er überzeugte die Kritiker mit brillantem Strecken-Design, abwechslungsreichen Spielmodi und einer stimmigen Atmosphäre. "Fusion" kann das nicht toppen, weil es zu wenig neue Spielideen präsentiert - und grafisch auch keinen Quantensprung macht. Die größte spielerische Neuerung ist ein Tricksystem, das ab der vierten von acht Welten freigeschaltet ist. Gelungene Stunts bringen Punkte - und für die gibt es dann wiederum Medaillen. In den allermeisten Herausforderungen kommt es aber auf schnelle, fehlerfreie Fahrten und das Entdecken von Schaltern und Boni an - so, wie man das schon aus "Evolution" kennt.

Grafisch punktet "Fusion" mit einer höheren Auflösung als der Vorgänger. Die futuristisch durchgestylten Kurse wirken aber sehr viel steriler als die rustikalen Rennstrecken von "Evolution". Lokal können bis zu vier Spieler gegeneinander antreten, sie fahren in parallelen Bahnen. Einen richtigen Online-Rennmodus sucht man aber nach wie vor vergebens: Wie schnell andere Spieler gefahren sind, sieht man nur anhand ihrer Aufzeichungen, der sogenannten ghosts. Trotz dieser Abstriche ist "Fusion" ein 2D-Racer, der dauerhaft motiviert und viel Spaß macht.

"Trials Fusion" für Playstation 4, Xbox One (je 40 Euro) und PC (20 Euro). USK-Alterseinstufung: ab 12 Jahren.

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