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Macht die Welt bunt: "De Blob 2".

© THQ

Neue Games: Idee schlägt Budget

Aufwändige Computerspiele sind mittlerweile so teuer wie Hollywoodfilme. "De Blob" und "Pixeljunk Shooter" haben bewiesen, dass eine gute Spielidee mehr wert sein kann als ein großes Produktionsbudget. Nun sind die Nachfolger der Überraschungshits erschienen. Die beiden Spiele im Test.

De Blob 2

Genosse Schwarz ist drauf und dran, die Erde zu einem farblosen Planeten zu machen. Mit seinen bösen Gefolgsleuten von der INKT-Corporation pumpt der Tyrann giftige Tinte in Flüsse und Seen, bis Menschen, Tiere und Pflanzen nur noch graue Schatten ihrer Selbst sind. Auch die Stadt Prisma City hat der Fiesling schon in seine Gewalt gebracht und aller Buntheit beraubt. Höchste Zeit also für den Untergrundkämpfer Blob, eine Revolution der Farben zu starten. Rollend und hüpfend macht er sich daran, die grau gewordene Spielwelt frisch anzustreichen.

Das Jump-'n'-Run-Spiel "De Blob" hat eine mehrjährige Erfolgsgeschichte hinter sich: 2006 von niederländischen Studenten für den PC entwickelt, wurde es 2008 zum Hit auf der Nintendo-Konsole Wii. Das Spielprinzip ist gleichermaßen simpel wie originell: Der Blob kullert durch eine dreidimensionale Welt, taucht in Farbquellen und streicht alles – vom Haus bis zur Wiese – bunt an. So befreit er die Menschen, die zu "Graulingen" mutiert sind, und lässt frische Bäume und Blumen sprießen. Für Abwechslung sorgen eingestreute Rätsel und monochrome Widersacher, die der Blob mit gezielten Sprungattacken erledigt. An diesem Grundprinzip hat sich auch im soeben erschienenen Nachfolger "De Blob 2" nichts geändert. Es macht einfach Spaß, die trostlose Einöde im Vorbeirollen in eine blühend bunte Landschaft zu verwandeln – selbst die Musik wird mit jedem Farbtupfer fröhlicher.

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Grafisch hat "De Blob 2" gegenüber dem Vorgänger zugelegt. Besonders auf PS3 und Xbox 360 sorgt die hohe Bildauflösung für eine lebendige Spielwelt. Doch nicht alles haben die Entwickler von Blue Tongue Entertainment richtig gemacht. Das viel zu ausführliche Tutorial sorgt dafür, dass man sich schnell bevormundet fühlt – besser wäre es gewesen, nicht jede Kleinigkeit zu erklären. Auch die Kameraperspektive ist verbesserungswürdig und erschwert die Orientierung besonders dann, wenn Sprünge viel Präzision erfordern. Ein dritter Schwachpunkt ist das Zeitlimit: Zwar lassen sich die Aufgaben meist problemlos innerhalb der gesetzten Frist lösen, dennoch ist die tickende Uhr im Hintergrund ein unnötiger Stressfaktor. Wer über diese Schönheitsfehler hinwegsehen kann, findet in "De Blob 2" ein lustiges und familientaugliches Konsolenabenteuer.

"De Blob 2". Erhältlich für Playstation 3 und Xbox 360 (je 50 Euro), Wii (40 Euro), Nintendo DS (30 Euro). Alterseinstufung: ab 6 Jahren.

PixelJunk Shooter 2

Das Shoot 'em up ist eines der ältesten Genres der Computerspielgeschichte. 1962 programmierten Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology einen ersten Vertreter namens Spacewar!, richtig populär wurden Shoot 'em ups 1978 durch den Arcade-Hit Space Invaders. Mit diesen legendären Spielen hat der Playstation-Titel "PixelJunk Shooter" nur noch zwei Dinge gemein: die zweidimensionale Draufsicht und das bewaffnete, vom Spieler gesteuerte Flugobjekt. Dafür kann der 2009 erschienene erste Teil mit ausgeklügelten Physikrätseln aufwarten: Aus einem Höhlenlabyrinth muss der Spieler verschüttete Bergarbeiter retten und dabei Elemente wie Lava, Eis, Wasser oder Gas kombinieren. So kann er beispielsweise einen unterirdischen See anzapfen, um Lava in Basaltgestein zu verwandeln, das sich anschließend per Bordkanone zerschießen lässt. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, um die Bergleute nicht zu gefährden. Zusätzlich erschwert wird die Bergungsaktion von feindlichen Robotern und Geschütztürmen. Kurz gesagt: Ein spannender Höhlentrip, der nicht nur Reaktionsvermögen, sondern auch taktisches Geschick erfordert.

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Teil 2 von "PixelJunk Shooter" macht da weiter, wohl Teil 1 aufgehört hat: im Bauch einer riesigen Bestie. In dieser unwirtlichen Umgebung wartet eine Menge neuer Herausforderungen – inklusive ätzender Verdauungssäfte und klebriger Magenschleimhäute. Auch die Finsternis gilt es nun zu meiden: Verweilt das Schiff dort zu lange, wird ihm von vampirischen Kleinlebenwesen die Energie abgezapft. In solch brenzligen Situationen helfen Spezialanzüge, die der Spieler unterwegs findet: zum Beispiel ein "Lichtanzug", der Strahlen verschießt, oder auch ein "Hungeranzug", mit dem sich das Schiff durch weiches Gestein wortwörtlich hindurchfrisst.

"PixelJunk Shooter 2" ist ein würdiger Nachfolger des Höhlenabenteuers von 2009: Die Rätsel sind spannend und die Elementeigenschaften erneut perfekt simuliert; die stilechte Retrografik und der entspannt dahinblubbernde Elektro-Soundtrack ergänzen sich bestens. Ein weiteres Highlight ist der Online-Modus: Hier versuchen zwei Schiffe, einander die geretteten Bergarbeiter abzujagen. Negativ fällt an "PixelJunk Shooter 2" nur der von Anfang an hohe Schwierigkeitsgrad auf, der besonders Einsteigern Probleme bereiten dürfte – hier ist ein Rückgriff auf Teil 1 zu empfehlen.

"PixelJunk Shooter 2". Erhältlich im PlayStation Network. Preis: 8 Euro. Keine Alterseinstufung.

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