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Medien: Genugtuung? Erschrecken!

Herr Heye, worüber haben Sie sich diese Woche in den Medien geärgert? Nach den fremdenfeindlichen Vorkommnissen am Himmelfahrtstag wollten etliche Redaktionen von mir wissen, ob ich mich nun bestätigt fühle mit meiner „Reisewarnung“.

Herr Heye, worüber haben Sie sich diese Woche in den Medien geärgert?

Nach den fremdenfeindlichen Vorkommnissen am Himmelfahrtstag wollten etliche Redaktionen von mir wissen, ob ich mich nun bestätigt fühle mit meiner „Reisewarnung“. Mancher erwartete offenbar eine gewisse Genugtuung, Recht gehabt zu haben. Nein, ich erschrecke über solche Nachrichten. Die jüngsten Übergriffe bestätigen nur die Botschaft: Rechte Gewalttaten sind keine Einzelfälle.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Wer weiß, ob es die fremdenfeindlichen Attacken der letzten Tage ohne die hitzige Debatte um meine Äußerungen überhaupt in die Schlagzeilen geschafft hätten. Ich freue mich, dass in den Medien endlich eine ernsthafte Debatte über Fremdenfeindlichkeit in Gang kommt. Und da ich diese Zeilen für den Tagesspiegel schreibe, will ich gern auch hervorheben, dass mich seine Berichterstattung beeindruckt hat. Sie zeigte von Anfang eine klare Haltung. Ich hoffe, dass wir jetzt endlich „Gesicht zeigen“ und der Widerstand der Zivilgesellschaft geweckt werden kann.

Uwe-Karsten Heye

ist Vorsitzender der Initiative „Gesicht

Zeigen!“und Chefredakteur der SPD-Parteizeitung „Vorwärts“.

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