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Giftgefahr?: Arte-Dokus warnen vor Spielverderbern

Der Themenabend ist ein Appell an die Verbraucher, kritischer mit Plastik & Co. im Kinderzimmer umzugehen.

Spongebob hat’s erwischt. Ein Tester klemmt das rechte Bein der Gummifigur zwischen zwei Metallstangen und erhöht die Zugkraft. Schnell reißt das Bein ab. Rund ein Drittel der vom Fachblatt „Ökotest“ untersuchten Spielzeuge besteht Stresstests wie diesen nicht. Dennoch strahlen die Kinder, wenn sie durch die Kataloge blättern und ihren Wunschzettel schreiben. Sechs Tage vor Heiligabend fragt Arte in einer Doku, wie gefährlich industriell gefertigtes Spielzeug ist. Der Sender als Spielverderber? Keineswegs. Jede Position kommt zu Wort – Lobbyisten ebenso wie Hersteller, Politiker, Forscher und Eltern.

Während „Ökotest“-Chefredakteur Jürgen Stellpflug beklagt, dass die Hersteller „vollkommen unsensibel“ mit der Gesundheit der Kinder umgingen, konstatiert Carlo Corraza von der EU-Generaldirektion Unternehmen und Industrie für Europa das „höchste Sicherheitsniveau der Welt“. Eine neue Spielzeugrichtlinie der Europäischen Union, die ab Juli 2013 greifen soll, sorgt aber für Unmut. Die Bundesregierung klagt gegen den Entwurf, da die zulässigen Werte etwa von Blei und Arsen damit deutlich höher liegen würden als bislang in Deutschland.

Artes Themenabend „Gift im Spielzeug“ ist ein Appell an die Verbraucher, kritischer mit Plastik & Co. im Kinderzimmer umzugehen. An einer anschließenden Diskussion können sich die Zuschauer per Video-Live-Chat mit Fragen beteiligen. Christopher Weckwerth

„Gift im Spielzeug“, Arte, ab 20 Uhr 15

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