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Medien: Golden Goal

Von Joachim Huber Die insolvente Kirch-Media behält die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga. Dies habe der Vorstand der Deutschen Fußball-Liga (DFL) einstimmig beschlossen, teilte Liga-Präsident Werner Hackmann am Freitag mit.

Von Joachim Huber

Die insolvente Kirch-Media behält die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga. Dies habe der Vorstand der Deutschen Fußball-Liga (DFL) einstimmig beschlossen, teilte Liga-Präsident Werner Hackmann am Freitag mit. Kirch-Media zahlt für die kommenden beiden Spielzeiten 580 Millionen Euro, außerdem einmalig 50 Millionen Euro. Dazu erhält das Unternehmen eine Option für zwei weitere Spielzeiten. Mit der Entscheidung für Kirch-Media ging die konkurrierende Bietergemeinschaft des Medienunternehmers Herbert Kloiber und der ARD leer aus.

Den Fußball-Fans wird sich vom 10. August an das gewohnte Fernsehbild bieten: Der Pay-TV-Kanal Premiere überträgt alle Partien eines Spieltages live, Sat 1 wird am Sonnabend mit „ran“ um 18 Uhr die erste Zusammenfassung bieten. Die Mischung aus Pay-TV und Free-TV gilt auch für die beiden Spiele am Sonntag: live bei Premiere, Zusammenfassung bei „ran“ ab 19 Uhr. „Anders als bisher wird ,ran’ vor Studiopublikum stattfinden“, sagte Sat-1-Sprecherin Kristina Faßler. Zur regelmäßigen Zusammenfassung kommen zwei Live-Spiele: Am 9. August wird die Saison mit der Partie Borussia Dortmund – Hertha BSC gestartet, ein zweites Live-Spiel läuft zum Beginn der Rückrunde.

„Strategische Günde haben den Ausschlag gegeben. Wir brauchten auch rechtliche Stabilität,“ begründete DFL-Geschäftsführer Wilfried Straub die Entscheidung, dem bisherigen Partner Kirch-Media trotz Insolvenz treu zu bleiben. Die Proficlubs müssen bei den TV-Einnahmen Abstriche machen. Der neue Vertrag mit Kirch-Media bedeutet Einbußen in Höhe von 20 Prozent gegenüber der ursprünglichen Vereinbarung.

Kirch-Media gründet für die Bundesliga- Rechte (Free-TV, Pay-TV, Multimedia) eine eigene „Buli-GmbH“. Die DFL erhält dafür Optionen auf Beteiligungen in Höhe von 25,1 Prozent an den Kirch-Unternehmen Deutsches Sport-Fernsehen (DSF), dem Internetportal Sport 1 und dem Internetzulieferer IMP. Diese Optionen müssen innerhalb der nächsten vier Monate gezogen werden. Die DFL will jetzt erst einmal in die Bücher der Kirch-Firmen schauen.

Kirch-Media-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems wertete den Vertragsabschluss als Zeichen dafür, dass die Sanierung im Insolvenzverfahren auf einem erfolgreichen Weg sei. Mit dem Vertrag sei ein erster Baustein für eine neue Kirch-Media gelegt. Premiere-Chef Georg Kofler betonte, mit der DFL-Entscheidung „ist auch eine zentrale Bedingung für die weitere Finanzierung des Pay-TV erfüllt“.

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