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Medien: Google statt Reclam

Suchmaschine stellt Klassiker ins Netz

500 000 Buchseiten von Johann Wolfgang Goethe, 88 000 von Friedrich Schiller, über 76 000 Seiten von Heinrich Heine – als Gratisdownload im Internet: Ab sofort können Leser über die Suchmaschine Google vollständige Romane und Sachbücher auf ihren Computer packen. Zwar lassen sich nur Bücher herunterladen, deren Urheberrechte abgelaufen sind. Trotzdem handele es sich hierbei schon um tausende von Büchern, so ein Unternehmenssprecher von Google Deutschland. Laut Vertrag mit verschiedenen US-Bibliotheken hat Google zu mindestens 2,5 Millionen Bänden Zugang. Unter www.books.google.de können Leser Werke von Autoren wie Dante, Isaac Newton und Victor Hugo, aber auch beispielsweise „Die Leiden des jungen Werthers“ von Johann Wolfgang von Goethe oder die gesammelten Werke von Friedrich Schiller herunterladen. Urheberrechtlich geschützte Werke sind dagegen nur in Auszügen erhältlich. Trotzdem sieht sich das Unternehmen in den USA und in verschiedenen europäischen Ländern mit einer Reihe von Autorenklagen konfrontiert, weil die Schriftsteller ihre Urheberrechte gefährdet sehen. Die amerikanischen Autorenvereinigungen Authors Guild und Association of American Publisher klagen gegen die Internetplattform wegen massiver Copyrightverletzungen.

Google arbeitet in dem Bibliotheksprojekt unter anderem mit den Universitätsbibliotheken von Harvard, Oxford und der New York Public Library zusammen. Deutsche Bibliotheken beteiligen sich nicht an dem Programm. Das Ziel des sogenannten Gutenberg-Projekts ist es, Millionen Bücher aus verschiedenen Themenbereichen im Internet zugänglich zu machen. In Deutschland existiert seit zehn Jahren ebenfalls ein Gutenberg-Projekt, das inzwischen auf Spiegel online zu finden ist. Mit dem US-Bibliotheksprojekt hat dies jedoch nichts zu tun. lak

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