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Am Arbeitsplatz: ZDF-Reporter Günter-Peter Ploog

© dpa

Günter-Peter Ploog gestorben: Der das Publikum begeistern wollte

Boxen, Eishockey. Fußball: Günter-Peter Ploog kommentierte Männersport für das ZDF. Mit Leidenschaft, mit markanter Stimme. Ein Nachruf.

Im ZDF-Bild war er nur selten zu sehen, aber da war eben die Stimme von Günter-Peter Ploog. Markant, vorfreudig, einladend. Zuletzt bei den Sommerspielen in Rio, wo er die Boxkämpfe kommentierte. Oder Eishockey bei den Winterspielen 2014 in Sotschi, oder Zusammenfassungen von Spielen der Fußball-Bundesliga.

Der Kommentator Ploog begeisterte sich und das Publikum für Männersport, bei all seiner Fachkenntnis und dem Wissen eines längst an Korruption und Doping schuldig gewordenen Sports wollte er zuerst ehrlichen Wettkampf und sportliche Leistung würdigen.

Günter-Peter Ploog hat die Entwicklung des Sports über Jahrzehnte mitverfolgt. Geboren 1948 in Albersdorf/Holstein, war er schon von 1971 Ressortleiter Sport der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. 1979 wechselte er als Sportredakteur zum ZDF nach Mainz, zwischen 194 und 1986 moderierte er auch die „Sport-Reportage“. In der Hierarchie nach oben ging es 1992: Ploog wurde stellvertretender Sportchef des Pay-TV-Senders Premiere (heute Sky). Dort blieb er bis 2000, um anschließend als Mediendirektor, als Vorstands- und als Stadionsprecher für Eintracht Frankfurt zu arbeiten. Das machte er nur ein Jahr lang.

Mit eigener Produktionsfirma fürs ZDF gearbeitet

Ploog war findig und clever genug, um mit seiner 2002 gegründeten Produktionsfirma wieder für das ZDF arbeiten zu können. Die Firma lieferte Bundesliga-Berichte für das „Aktuelle Sportstudio“, Ploog reportierte und kommentierte neben Fußball auch Boxen und Eishockey. Vielleicht war seine früh entdeckte und stets bewiesene Leidenschaft für Eishockey am größten.

Am Samstag ist Günter-Peter Ploog, der zuletzt in Hamburg lebte, an einem Herzinfarkt gestorben. Er wurde 68 Jahre alt. „Wir trauern um einen großartigen Kollegen und wunderbaren Menschen“, sagte der Sportchef des ZDF, Dieter Gruschwitz.

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