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Medien: Homebanker müssen sich umstellen

Berliner Sparkasse und Berliner Bank schalten alten Zugang über T-Online-Classic ab

„Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Mitte November der Homebanking- Zugangsweg per T-Online-Classic abgeschaltet wird. Stellen Sie sicher, dass die von Ihnen für das Online-Banking verwendete Software den neuen Standard ,HBCI PIN/TAN‘ unterstützt“. Mit Briefen wie diesem verabschieden sich die Berliner Sparkasse und die Berliner Bank derzeit endgültig vom alten Btx, wie Wolfgang Daniel, Produktmanagement Online-Banking bei der Bankgesellschaft erklärt. Besondere Bedeutung erhält der Schritt, da bei der Berliner Sparkasse gut eine Million Kunden private Girokonten unterhalten, so viel wie bei keinem anderen Geldinstitut in Berlin. Doch was bedeuten die Änderungen im Detail?

WARUM WIRD ABGESCHALTET?

Immerhin jeder dritte Kunde der Berliner Sparkasse und Berliner Bank nutzt für die Erledigung seiner Geldgeschäfte das Internet. Das ist bequem und funktioniert unabhängig von den Öffnungszeiten der Filialen. Der alte Zugangsweg über T-Online-Classic – das frühere Btx – spielte dabei eine immer geringere Rolle. Nur noch sechs Prozent der Online-Banking-Nutzer wählen diesen Zugang.

WEN BETRIFFT DIE ÄNDERUNG?

Nicht allein die Institute der Bankgesellschaft haben sich für die Abschaltung entschieden, auch bei den meisten anderen Häusern wird das alte T-Online-Classic zum Jahresende keine Rolle mehr spielen, sagt Wolfgang Daniel. Betroffen sind davon nur die Kunden, deren Homebanking-Programme wie beispielsweise Quicken die Daten noch über den T-Online-Classic-Zugang abgeholt haben. Für alle Kunden, die über die Internet-Seite ihrer Bank auf das Konto zugreifen, ändert sich nichts.

WELCHE VORTEILE GIBT ES?

Die vollständige Umstellung auf den Standard HBCI+ (siehe Kasten) erlaubt den Zugriff unabhängig vom Internet-Provider. Zudem können mit einem Programm Konten unterschiedlicher Banken zugleich verwaltet werden. „HBCI+ erlaubt es uns zudem, neue Funktionen wie die Wertpapierverwaltung mit einem Homebanking-Programm anzubieten, vorausgesetzt, das eigene Programm unterstützt das auch“, sagt der Bankgesellschafts-Experte. Die bekannten Vorteile – Offline-Vorbereitung von Überweisungen und Sammelaufträgen, vielfältige Analysefunktionen, Nutzung eines persönlichen Haushaltsbuches – bleiben bestehen.

WERDEN NEUE GERÄTE BENÖTIGT?

Der Homebanking-Standard HBCI PIN/TAN benötigt keine zusätzliche Hardware. Es muss also kein Chipkartenleser angeschafft werden. Es wird auch keine Sicherheitsdiskette benötigt, da die Sicherheits-Verschlüsselung vom Programm selbst erledigt wird. Durch die Integration des bewährten Verfahrens aus PIN (der persönlichen Identifikationsnummer) und TAN (Nummern für jede Transaktion) bleiben die vorhandenen PIN/TAN-Listen gültig

WIRD JEDE SOFTWARE UNTERSTÜTZT?

Ältere Homebanking-Programme (Microsoft Money, StarMoney 3.0) kommen mit dem neuen Standard nicht zurecht. Aktuelle Versionen von Quicken, Wiso „Mein Geld“ und die T-Online Banking-Software müssen auf das neue Verfahren umgestellt werden (ausführlich beschrieben auf www.berliner-sparkasse.de/t-online). Die Berliner Sparkasse selbst vertreibt das Homebanking-Programm StarMoney 4.0, das in der Vollversion 30 Euro kostet. Nutzer der Vorgängerversion erhalten StarMoney 4.0 für 17 Euro.

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