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Der Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger wird 70.

© dpa

Im Radio: Castorf und Jagger

Die Eröffnung des diesjährigen Ring-Spektakels in Bayreuth wird live im Kulturradio übertragen. Und zum 70. Geburtstag des Rolling-Stones-Sängers gibt es eine Geburtstagssendung zu hören.

Nun also Frank Castorf in Bayreuth. Der wilde Mann des ostdeutschen Regietheaters auf dem bürgerlichen Musikgipfel. Man wäre gern dabei beim culture clash in der Kathedrale des Gesamtkunstwerks. Immerhin kann die Eröffnung des diesjährigen Ring-Spektakels live im Kulturradio verfolgt werden. Keine Bilder, aber sämtliche Töne. Kirill Petrenko dirigiert „Das Rheingold“, Wolfgang Koch singt den Wotan (Kulturradio vom RBB, 26. Juli, 18 Uhr, UKW 92,4 MHz).

Albanien war bis 1991 ein weißer Fleck auf der Landkarte. Gerüchten zufolge sollte der Sozialismus dort ein bisschen wild sein. Kurioserweise hat Radio Tirana das Ende des Sozialismus überlebt, noch heute gibt es dort deutschsprachige Sendungen. Autor Fritz Schütte hat Albanien besucht, sein Feature „Hier ist Radio Tirana“ erzählt von einem eigenwilligen Land und seinem besonderen Staatsrundfunk (Deutschlandradio Kultur, 27. Juli, 18 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

Jagger ist spindeldürr, die Aura groß

Die größte Hoffnung alternder Männer heißt Mick Jagger. Der Sänger wird übermorgen 70 Jahre alt und hat noch immer Rock ’n’ Roll im Blut. Der Leib spindeldürr, die Glieder beweglich, die Aura vorhanden. „Playback Mick Jagger“ heißt die Geburtstagssendung, Barbara Streidl präsentiert Details einer atemberaubenden Karriere und jede Menge Hits (Kulturradio vom RBB, 28. Juli, 23 Uhr 03).

Leopold Karsunke ist Privatdetektiv ohne Ambitionen. Er liebt Müßiggang und entspannte Nachdenklichkeit, wahrscheinlich hat er früher mal Philosophie studiert. Da passt es gut, dass Karsunke in Wolfgang Zanders geistreichen Kurzkrimis „Der Schein und das Nichts“ von Fällen heimgesucht wird, deren Kompliziertheit nicht physischer, sondern metaphysischer Natur ist. Karsunke stolpert durch labyrinthische Welten zwischen Leben und Tod, Sinnlichem und Übersinnlichem (Kulturradio vom RBB, 29. Juli bis 2. August, jeweils 14 Uhr 10).

Die Dame hieß Wagner, war eine geborene Liszt und geschiedene von Bülow. Auf dem engen Raum einer Biografie finden sich die Namen dreier Musikheroen des 19. Jahrhunderts. Cosima war Franz Liszts Tochter, Ehefrau des berühmten Dirigenten Hans von Bülow und zuletzt und hauptsächlich Gattin und Muse Richard Wagners. Claudia Wolffs Feature „Cosima Wagner“ porträtiert ein außerordentliches Frauenleben zwischen Triumph und Tragik (Deutschlandradio Kultur, 31. Juli, 0 Uhr 05). Tom Peuckert

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