zum Hauptinhalt

Im Radio: Dank an Verdi, Lob dem Walkman

Tom Peuckert empfiehlt, was Sie im Hörfunk nicht verpassen sollten.

Giuseppe Verdi hat den Kulturradios dieser Welt unzählige schöne Programmstunden beschert. Aida, Nabucco, Maskenball – und wie die Glanzstücke aus dem Werkkatalog des Maestros alle heißen. Nun hat Verdi 200. Geburtstag, und es ist Zeit, Danke zu sagen. Hörer gehobener Radioprogramme werden im Oktober an Verdi-Musik und Verdi-Exegese nicht vorbeikommen. Aus der Fülle empfehlen wir Christine Lemke-Matweys tägliches Hörstück „Giuseppe Verdi“. Pointierte Analysen zu Leben und Werk des großen Italieners (Kulturradio vom RBB, bis 31. Oktober, täglich 8 Uhr 55, Samstags auch 14 Uhr 10, UKW 92,4 MHz).

Armut ist eine Schlagzeile in der Zeitung. Ein vorbeihuschender Flaschensammler im Park. Eine schmutzige Hand vorm U-Bahn-Eingang. Wolfgang Bauernfeinds Feature „Wo Armut beginnt“ erkundet die eher unsichtbare Armut im Land. Ein ganzes Jahr lang hat der Autor zwei Familien begleitet, die am Rand des Existenzminimums leben. Wer Hartz IV bekommt, hat hierzulande genug zu essen, aber das Thema Geld geht trotzdem keine Sekunde aus seinem Kopf. Ein Leben zwischen Verzicht und Demütigung (Deutschlandradio Kultur, 5. Oktober, 18 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

Im Jahr 1977 meldete ein deutscher Erfinder eine „körpergebundene Kleinanlage für die hochwertige Wiedergabe von Hörereignissen“ zum Patent an. Die Kleinanlage wurde populär, nachdem die Firma Sony sie auf den Namen „Walkman“ getauft hatte. Sascha Wundes Feature „Music to go“ schildert die Erfolgsgeschichte der mobilen Musik. Eine Revolution der Alltagskultur, die Teens und Twens in den achtziger Jahren begeisterte, während besorgte Pädagogen bei den Kopfhörerträgern einen neuen Autismus heraufdämmern sahen (Deutschlandfunk, 6. Oktober, 20 Uhr 05, UKW 97,7 MHz).

Das Feature „Wut“ von Jonas Heldt interessiert sich für die Gewalt junger Männer. Rauflustige Jungmännerhorden hat es immer gegeben, trotzdem scheint jeder neue Gewaltausbruch in Schulen oder Stadien unerhört. Wo kommt die soziale Gewalt her, warum hört sie niemals auf? Das Feature befragt Wissenschaftler, Juristen, Sozialarbeiter (Deutschlandradio Kultur, 9. Oktober, 0 Uhr 05).

Die Damenhandtasche ist das feminine Objekt schlechthin. Zahllose weibliche Geheimnisse werden in ihrem dunklen Inneren verwahrt, das gut sichtbare Logo auf der Außenseite offenbart Statusansprüche. Andrea Rödigs Feature „Die Dritte im Bunde“ erkundet das Lieblingsutensil der Frauen. Die Handtasche als eminent lebenspraktisches Requisit und als symbolisch aufgeladener Gegenstand. Eine kleine Kulturgeschichte des „mobilen Kämmerleins“ (Deutschlandradio Kultur, 9. Oktober, 19 Uhr 30).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false