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IM RADIO: Ein Polster, das die Welt bedeutet

Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten.

Zwei Männer fahren in einem überfüllten Zug, nur noch ein Sitzplatz ist darin frei. Beide erheben Anspruch auf den Platz und sehen das Recht auf ihrer Seite. So beginnen die ganz gewöhnlichen Dramen des Lebens, die Duelle des Alltags. Es geht jetzt um Kriegslisten, um symbolische und reale Gewalt, um Blamage oder auch Triumph. Die beiden Hauptfiguren in Karl-Heinz Böllings amüsant-skurrilen Hörspiel „Der Sitzplatz“ erwägen kurzzeitig auch den friedlichen Mittelweg. Aber dann entscheidet sich die beiden Männer doch für eine offene Feldschlacht. Kurzum: Zwei solide Herren im Ringen um ein Stück Polster, das plötzlich die ganze Welt bedeutet (Deutschlandradio Kultur, 15. Juli, 21 Uhr 33, UKW 89,6 MHz).

Im sonnigen Florida gibt es Orte, an denen dürfen nur ältere Menschen leben. Wer jünger als 55 Jahre ist, hat keine Aufenthaltsberechtigung. Selbst die Kinder der Alten dürfen nur für eine genau limitierte Zeit zu Besuch kommen. Ingeborg Breuers Feature „Ein Platz an der Sonne?“ erzählt aus dem Innenleben dieser Rentnerstädte. Wie lebt man an einem Ort, der die Bedrängnisse des Älterwerdens durch radikale Regeln zu minimieren sucht? Und was passiert eigentlich in einer Senioren-Community, wenn weltweit die Pensionsfonds ins Schlingern kommen? (Deutschlandfunk, 17. Juli, 19 Uhr 15, UKW 97,7 MHz)

Vor genau 40 Jahren betrat der erste Mensch den Mond. Damit hatten die US-Amerikaner eine wichtige Runde im Prestigeduell mit den Russen gewonnen. Sechs weitere Apollo-Raketen starteten in den nächsten drei Jahren Richtung Mond, dann wurde es auf dem Erdtrabanten wieder ruhig. Den vierzigsten Jahrestag der ersten Mondlandung nimmt nun Autor Uli Blumenthal zum Anlass, eine Radionacht lang über die Geschichte der Mensch-Mond-Annäherung zu erzählen. In „Die Wiederentdeckung des Mondes“ spannt er den Bogen von der aufregenden Pionierzeit über die Jahre der Stagnation bis hin zur Gegenwart, in der Frau Luna sich eines neuen Interesses erfreuen kann. Nicht mehr so sehr als Zielpunkt kosmischer Ausflüge, sondern als eine Zwischenstation auf dem Weg in noch fernere Welten. Wer den Mars erobern will, so lautet die aktuelle Doktrin, der findet auf dem Mond das ideale Übungsgelände (Deutschlandradio Kultur, 18. Juli, ab 0 Uhr 05).

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