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Im RADIO: Kabul und Yoga

Die Ausbildung der Polizei in Afghanistan, die Wurzeln der Lebensreformbewegung und die Bühnenwerke des Johann Nepomuk Nestroy: Tom Peuckert verrät, was man im Radio nicht verpassen sollte.

Seit Jahren kümmert sich Deutschland um den Aufbau einer neuen Polizei in Afghanistan. Für sein Feature „Der Schutzmann in Kabul“ hat Autor Dieter Wulf den Lehrbetrieb am Hindukusch beobachtet. In schwer gesicherten Militärcamps versuchen erfahrene Polizisten, die Idee des deutschen Schutzmanns an die Realitäten anzupassen. Doch jenseits der Camps sind die afghanischen Rekruten Freiwild für Terroristen. (SWR 2, 24. Oktober, 22 Uhr 03, Kabel UKW 107,85 MHz).

Yoga hilft ja vermeintlich dem Kundigen, die Kämpfe des Lebens zu überstehen. Genau dieses Versprechen hat bereits die Nazis angezogen. Peter Kaisers Feature „Himmlers Masseur“ erzählt von den Wurzeln der deutschen Yoga-Begeisterung in der Lebensreformbewegung. Ein Zufall brachte SS-Chef Himmler mit einem Yoga-erfahrenen Masseur zusammen. Der Obernazi wollte nun seine Terrortruppe nach altindischer Tradition umformen. (Deutschlandfunk, 26. Oktober, 20 Uhr 10, UKW 97,7 MHz).

Familie Goll lebt ein deutsches Mittelstandsleben. Bis eines Tages ein Unwetter biblischen Ausmaßes über ihre Existenz hereinbricht. Es gibt Neuwahlen und wie die Mehrheit der Deutschen wählt Familie Goll radikal ökologisch. Innerhalb eines Jahres, so das neue Regierungsprogramm, muss sich Deutschland auf vorindustrielles Niveau zurückentwickeln. Chris Ohnemus’ satirische Hörspielfantasie „Rette sich, wer kann“ erzählt von den Schrecken des radikalen Verzichts. (Kulturradio vom RBB, 28. Oktober, 14 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

In seinen 60 Lebensjahren hat der Wiener Autor Johann Nepomuk Nestroy mehr Bühnenwerke geschrieben als die meisten seiner Kollegen. Nestroys Stück „Der konfuse Zauberer“ gibt es nun noch einmal in einer schönen Hörspielfassung aus den frühen Sechzigern zu hören. (Deutschlandradio Kultur, 28. Oktober, 18 Uhr 30, UKW 89,6 MHz).

Mit ihrer Gefräßigkeit stürzten Heuschrecken ganze Reiche in Hungersnot. Wie es wirklich um die zarten Tiere bestellt ist, davon erzählt Claudia Heissenbergs Feature „Heuschrecken“. Die letzte wirklich große Plage gab es vor 200 Jahren in Südafrika, als hunderte Milliarden Tiere das Land kahl fraßen. (Kulturradio vom RBB, 29. Oktober, 19 Uhr 04).

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