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Im RADIO: Sprachmagie

Kleinanzeigen, Krimis von Francis Durbridge und Scherze von Ernst Jandl - Tom Peuckert zeigt auf, was im Hörfunk nicht verpasst werden darf

Wer den inneren Zustand eines Landes kennenlernen möchte, sollte Kleinanzeigen lesen. Martina Schultes Feature „Deutschland in Kleinanzeigen“ macht die Textminiaturen zu Kronzeugen unserer Befindlichkeit. Neoliberalismus, Überalterung, Einsamkeit in der Masse – von alldem erzählen Annoncen in Zeitungen und Internet, an schwarzen Brettern und Laternenpfählen. Quer durchs Land spricht Autorin Martina Schultes mit ihren Verfassern. (Deutschlandfunk, 12. Juni, 20 Uhr 10, UKW 97,7 MHz).

In den Sechzigern waren die Radiokrimis des britischen Autors Francis Durbridge sehr beliebt. Mit handverlesenen Kollegen hat der Schauspieler Bastian Pastewka die Detektivfigur einmal aufleben lassen. In „Paul Temple und der Fall Gregory“ jagt Pastewka als gleichnamiger Hobbydetektiv einen Mädchenmörder. (Deutschlandfunk, 13. Juni, 0 Uhr 05; Teil 2 am 20. Juni).

Ernst Jandl ist der größte unter den Spaßmachern. Ein Mann, dessen Scherze schlauer sind als eine Vernunft, die nicht tanzen kann. Dabei wurde der Dichter in den frühen Jahren als Verbalkasper und Kulturrowdy beschimpft. Heute gehören Jandls Texte zum Schulstoff. In der Langen Radionacht „zerbrochen sind die harmonischen krüge“ beschwören Heide und Rainer Schwochow noch einmal die Sprachmagie des Österreichers. (Deutschlandfunk, 13. Juni, ab 23 Uhr 05).Tom Peuckert

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