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Infotainment: Das ZDF  hat noch Ressourcen

Aufklärung aus Mainz: Schwerpunkt „Burnout – Der erschöpfte Planet“.

Das ZDF ist Europas größte Fernsehanstalt. Da kann es nicht Wunder nehmen, dass nicht jeder im Auge hat, was der andere tut. Claus Richter, der „Frontal“-Chef, und sein steter Co-Autor Stefan Aust wussten zum Beispiel nicht, woran das Duo aus Angela Andersen und „heute-journal“-Leiter Claus Kleber gerade arbeitet. Irgendwann wussten es das Quartett und der ganze Sender – und prompt wurde der Programmschwerpunkt „Burnout – Der erschöpfte Planet“ geboren, der ab dem 14. November im Zweiten läuft.

Wie um die Bedeutung des Themas zu unterstreichen, werden die einzelnen Beiträge in je zwei Teilen daherkommen: die Dokumentationen „Machtfaktor Erde“ (Andersen/Kleber) und „Das „Blut der Erde“ (Aust/Richter) sowie der Thriller „Verschollen am Kap“ mit Heino Ferch und Barbara Auer. Die 500. Ausgabe der Talkshow „Maybrit Illner“ am 17. November wird den Themenschwerpunkt „Ressourcen“ abbinden. Heino Ferch, der im Thriller einen Energie-Manager spielt, wird wie Frank Schätzing und Klaus Töpfer unter den Gästen sein, wie am Dienstag beim Pressegespräch bekannt wurde.

Der ZDF-Zuschauer kann sich durch die Dichte des Angebots auf erklärendes und aufklärendes Fernsehen freuen. Der Thriller „Verschollen am Kap“ – deutscher Geschäftsmann scheint in Südafrika die unlauteren Machenschaften seines Wasserkonzerns zu steuern – verwebt Wirtschafts- und Familiengeschichte. In „Machtfaktor Erde“ führen Andersen und Kleber vor Augen, wie die klimatisch bedingte Umverteilung von Nahrung und Ressourcen die Stabilität in Grenzregionen wie China–Indien gefährdet oder Staaten wie Äthiopien in Anbaugebiete multinationaler Konzerne verwandelt. Die vorgeführten Beispiele, Machart und Tonfall der 90 Minuten akzentuieren das Thema Richtung „Burnout – Der umkämpfte Planet“. Das Doppelwerk von Aust/Richter ist optimistischer. Mag Öl, das „Blut der Erde“, in ferner Zukunft auch endlich sein, Gas soll noch für 250 Jahre reichen. Die wenigen Ausschnitte dementierten die These vom „Burnout“. Das wird spannend. Joachim Huber

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