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Wieder für den Grimmepreis nominiert: Der Satiriker Jan Böhmermann.

© dpa

Innovation im Bereich Unterhaltung: Böhmermann zwei Mal für Grimme-Preis nominiert

Jan Böhmermann ist auch in diesem Jahr wieder für den Grimme-Preis nominiert. Der Satiriker geht in der Kategorie „Unterhaltung“ gleich doppelt ins Rennen.

Viel Grimmepreis-Nominierung, viel Ehr: Jan Böhmermann ist in der Kategorie Unterhaltung sowohl für einen Spezialpreis als auch für Innovation nominiert, wie das Grimme-Institut am Mittwoch in Marl mitteilte. Insgesamt konkurrieren in diesem Jahr 81 Produktionen und Einzelleistungen um die Preise, die in den vier Kategorien Fiktion, Unterhaltung, Info und Kultur sowie Kinder und Jugend vergeben werden. Darunter sind auch vier Formate von funk, dem erst im Oktober 2016 gestarteten Jugend-NetContent-Netzwerk von ARD und ZDF

„Mit mehr als 1000 Einreichungen und 81 Nominierungen sind so viele Produktionen wie nie im Wettbewerb um den Grimme-Preis“, so die Direktorin des Grimme-Instituts, Dr. Frauke Gerlach. „Im Bereich Kinder & Jugend hat sich das Kontingent im Vergleich zum vergangenen Preisjahr mehr als verdoppelt. Das sehen wir als ein positives Signal: Die Sender haben die junge Zielgruppe zunehmend im Blick, wenn es um die Entwicklung und Fortsetzung von Formaten und Angeboten geht“, so Gerlach.

Der ZDF-Satiriker Böhmermann ist nicht für sein Schmähgedicht auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nominiert, sondern für die „Neo Magazin Royale“-Beiträge „#verafake“ (Spezialpreis) und „Einspielerschleife“ (Innovation im Bereich Unterhaltung). Böhmermann hatte im vergangenen Jahr zwei Grimme-Preise erhalten.

In der Kategorie Unterhaltung konkurrieren unter anderem „Die beste Show der Welt“ (ProSieben), „Extra 3“ (NDR) und „Kitchen Impossible“ (Vox). Bei den fiktionalen Produktionen sind gesellschaftspolitische Stoffe wie „Der Fall Barschel“ (ARD) und die Trilogie „Mitten in Deutschland: NSU“ (ARD) ebenso nominiert wie die ZDF-Mockumentary „Operation Naked“ (ZDF) zu Datenschutz und Überwachung. In der Kategorie Information und Kultur gehen mehrere Produktionen ins Rennen, die sich mit dem Thema Flucht und Migration beschäftigen, darunter der NDR-Film „45 Min: Protokoll einer Abschiebung“.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ist mit sechs Produktionen für den Grimme-Preis nominiert, darunter in der Kategorie "Information & Kultur" "And-Ek Ghes … - Eines Tages", eine multiperspektivische Familiensaga über das Leben einer Roma-Familie in Berlin, und die zweiteilige Dokumentation "Schatten des Krieges", die den Zweiten Weltkrieg aus russischer Sicht beleuchtet.

Die Auszeichnungen werden am 31. März im Theater der Stadt Marl verleihen. Der undotierte Preis gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. Tsp

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