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Internet: Alles digital bei ARD und ZDF

Ungeachtet der Kritik von Privatsendern und Verlegern wollen die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Digitaloffensive verstärken. Auf der Ifa in Berlin stellten ARD und ZDF ihre neuen Internet-Angebote vor.

Die Öffentlich-Rechtlichen würden sich nicht von den Entwicklungen der Medienwelt abkoppeln, sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff bei der Vorstellung der neuen Angebote auf der Internationalen Funkausstellung (Ifa) in Berlin. Wenn Deutschland nicht Schlusslicht werden wolle, müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Anstalten schleunigst an die neuen Realitäten angepasst werden.

Dabei entwickele sich IPTV, die Verbreitung von Rundfunk über Internet, zur vierten Säule neben Radio, TV und mobilen Rundfunk. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wolle allen Konsumenten ein vielfältiges Angebot Verfügung stellen, sagte der Direktor des Instituts für Rundfunktechnik, Klaus Illgner.

ZDF-Inhalte auf vielen Plattformen

Das ZDF stellt auf der Ifa eine erweiterte Version ihrer Mediathek vor, mit der unter anderem im Sieben-Tage-Rückblick Sendungen im Internet abgerufen werden können. Das Angebot könne nicht nur auf dem Computer, sondern auch auf dem Fernsehgerät oder über internetfähige Mobiltelefone gesehen werden. Die ARD präsentiert ein Internet-Portal, das zu den Inhalten der Länder-Anstalten führt.

Auch beim Hörfunk setzen die Öffentlich-Rechtlichen auf Digitalradio. Programmanbieter, Hersteller, Automobilunternehmen und Netzbetreiber wollen auf Grundlage der Standards DAB und DMB dem Digitalradio gemeinsam zu neuem Schwung verhelfen, sagte Chris Weck vom Deutschlandradio. Bei 300 Millionen UKW-Empfängern in Deutschland sei allerdings der Umstieg von analog zu digital langwieriger als beim Fernsehen, betonte Rüdiger Malfeld vom WDR Hörfunk.

Die Grenzen zwischen Rundfunk und Telekommunikation würden dabei immer weiter verschwinden, wie Helwin Lesch vom Bayerischen Rundfunk betonte. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk könne etwa bei Handy-TV eine "Lokomotivfunktion" übernehmen. Allein mit kommerziellen Angeboten sei dies nicht zu erreichen. "Tagesschau" oder "heute" in 100 Sekunden auf dem Handy seien erst der Anfang der Strategie, sagte Fritz Frey, Chefredakteur des Südwestrundfunks. (mit dpa)

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