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Internet: Netzeitung-Chef: "Wir sind nicht pleite"

Schneller, jünger und sexier: Die Netzeitung steht vor einer Zäsur. Die erste reine Online-Tageszeitung soll zum umfangreicheren Nachrichten-Portal umgestaltet werden.

Die Internet-Nachrichtenseite Netzeitung steht vor einer Zäsur: War sie bislang die erste reine Online-Tageszeitung in Deutschland, soll sie jetzt zu einem umfangreicheren Nachrichten-Portal umgestaltet werden. Künftig sollen Texte mit Videos, Blogs und Links zu anderen Internetseiten angereichert werden. „Das ursprüngliche Konzept ist veraltet, wir müssen schneller, jünger und sexier werden“, sagte Robert Daubner, seit vergangener Woche neuer Geschäftsführer der Netzeitung.

Anfang dieser Woche stellte er der Redaktion sein neues Konzept vor. Daubner war vom neuen Eigentümer der Netzeitung, der BV Deutsche Zeitungsholding, die ebenso wie der Berliner Verlag dem Investor David Montgomery gehört, kurzfristig eingesetzt worden. Dass nun die Redakteure der Netzeitung ihren Job verlieren sollen, stimme jedoch nicht, sagte Daubner und widersprach damit anderslautenden Medienberichten. In denen war davon die Rede, dass die Texte nicht mehr von den festangestellten Redakteuren, sondern ausschließlich von freien Mitarbeitern verfasst und produziert werden sollen.

„Es stimmt auch nicht, dass wir pleite sind“, sagte Daubner. Zwar müsse die Netzeitung profitabler werden, doch solle das nicht durch Entlassungen geschehen. Vom rund 60-köpfigen Redaktionsteam sollen möglichst viele Mitglieder für das neue Konzept motiviert werden. Dazu gehöre, dass einige freie Mitarbeiter feste Verträge bekommen. Zudem will die Netzeitung durch einen Umzug sparen. Von Herbst an wird sie im Verlagshaus am Alexanderplatz untergebracht sein, auch, um die Zusammenarbeit mit dem Online-Auftritt der „Berliner Zeitung“ zu intensivieren.

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