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Jahresabschluss: Digital schafft Wachstum

Axel Springer steigert Umsatz und Gewinn. Auch Gedrucktes war wieder "stabil und hochprofitabel".

Das wohl schönste Geschenk zum Jubiläumsjahr macht sich der Axel-Springer- Konzern („Bild“, „Welt“, „Hörzu“) selbst. Erneut verzeichnete das Unternehmen, das in diesem Jahr den 100. Geburtstag seines 1985 verstorbenen Gründers Axel Springer feiert, 2011 einen neuen Allzeitrekord. Erstmals stieg der Umsatz über die drei Milliardenmarke – um zehn Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 16 Prozent auf 593,4 Millionen Euro zu.

„Das Printgeschäft ist dabei überraschend stabil und hochprofitabel“, sagte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner am Mittwoch. Zwar machte Springer mit den Zeitungen und Zeitschriften im Inland auch aufgrund sinkender Werbeerlöse weniger Umsatz, doch die Vertriebserlöse im Bereich inländische Zeitungen blieben weitestgehend stabil, auch dank der Preiserhöhung bei der „Bild“-Zeitung. Die Zeitschriften erzielten einen Rekordgewinn.

Wachstumstreiber bleibt für den Medienkonzern aber das digitale Geschäft. 2011 machte es 33 Prozent des Umsatzes aus, wobei die Werbeeinnahmen hier bereits höher waren als in den deutschen Printtiteln. „Das zeigt, dass die Digitalisierung mehr Chancen als Probleme bedeuten kann“, sagte Döpfner. In den nächsten sechs bis sieben Jahren will Springer 50 Prozent seines Umsatzes und Gewinns mit digitalen Medien erzielen.

Döpfner bewertete das vom Koalitionsausschuss beschlossene Leistungsschutzrecht positiv. Allerdings warnte Döpfner davor, das Vorhaben auf eine „Lex Google“ zu verkürzen. Nicht nur Suchmaschinen, sondern „alle großen Player“ im Netz, die Inhalte benutzen und vermarkten, sollten dafür bezahlen.

Auch im Jubiläumsjahr selbst will sich der Konzern steigern. Döpfner erwartet 2012 sowohl für den Umsatz als auch den Gewinn ein leichtes Plus. sop

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