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Sind fünf Talkshows eine zu viel? Nein, meint der neue ARD Vorsitzende Lutz Marmor und will gerne Sandra Maischberger (2.v.l), Anne Will (2.v.r.), Frank Plasberg (l.), Reinhold Beckmann (r.) und Günther Jauch (M.) behalten.

© Das Erste

Jauch, Will & Co.: ARD-Chef Marmor will keine Talks streichen

Immer wieder ist in den vergangenen Monaten Kritik an der Talkshowflut im Ersten laut geworden. Fünf Sendungen seien eine zu viel, hieß es in internen Papieren. Doch der neue ARD-Vorsitzende Marmor will am liebsten alle behalten - schon aus Eigennutz.

Wenn es nach dem neuen ARD-Vorsitzenden Lutz Marmor geht, werden alle fünf Talkshows im Ersten weiterhin auf Sendung sein. „Ich würde mit fünf Talkshows weitermachen“, sagte Marmor, der am 1. Januar WDR-Intendantin Monika Piel als ARD-Chef ablöste, dem „Spiegel“. „Ich gehöre zu denen, die aus Talkshows Erkenntnisse ziehen. Und wenn ich mir die Zuschauerzahlen anschaue, dann bin ich damit nicht alleine“. In der ARD-Führung war zuletzt Unmut über Themen- und Gästedoppelungen in den Shows aufgekommen. ARD-Programmchef Volker Herres soll in einem internen Papier empfohlen haben, eine Sendung zu streichen. Marmor ist jedoch der Ansicht, dass die Kritik an den Shows bereits gewirkt habe. „Es sind nicht mehr stets die gleichen Gäste, es sind mehr Frauen in den Sendungen“, sagte er. Dass er für die Shows so in die Bresche springt, dürfte auch daran liegen, dass er auch Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR) ist, der mit „Günther Jauch“, „Anne Will“ und „Beckmann“ drei Shows beisteuert, der Westdeutsche Rundfunk mit „Hart aber fair“ und „Menschen bei Maischberger“ dagegen nur zwei. In Falle einer Streichung, dürfte wohl ein NDR-Talk dran glauben müssen. sop

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