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ZDF-Chefredakteur Peter Frey sagt, Transparenz sei das beste Gegenmittel gegen Verschwörungstheorien

© picture alliance / dpa

Jetzt mit "Korrekturen": Das ZDF verbessert sich

Folge der Kritik an der Ukraine-Berichterstattung: Das ZDF wird auf der Internetseite heute.de Fehler verbessern. Die ARD nutzt dafür den "Tagesschau"-Blog und meta.tagesschau.de

Das ZDF weist seit Mittwoch auf Fehler in der eigenen Berichterstattung hin. Die Rubrik „Korrekturen“ auf heute.de sei nach dem Vorbild der „New York Times“ eingerichtet worden, schrieb Chefredakteur Peter Frey. „Das können Fehler oder Unkorrektheiten sein, die wir in selbstkritischer Betrachtung unserer Arbeit selbst erkennen, aber auch solche, auf die uns Betroffene, Experten oder unser Publikum aufmerksam machen.“ Das ZDF glaube, dass Transparenz das beste Gegenmittel gegen Verschwörungstheorien und Manipulationsvorwürfe sei. Die Redaktion würde mit aller Gewissenhaftigkeit daran arbeiten, Fehler zu vermeiden. „Aber wir wissen auch: Wer 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche sendet, analog, digital und online, dem unterlaufen trotz aller Anstrengungen auch Fehler.“ Die werden jetzt benannt und korrigiert.

Die ARD nutzt den "Tagesschau"-Blog zur Selbstkritik

Die ARD setzt sich mit Kritik zum Beispiel im „Tagesschau“-Blog auseinander, den es seit 2006 gibt. „Wir begleiten mit dem Blog kontinuierlich unsere Berichterstattung“, sagte der Chefredakteur von ARD aktuell, Kai Gniffke, der dpa. Darin ging es auch einmal um einen „Tagesthemen“-Beitrag vom Mai 2014, der zurückgezogen wurde. Der Korrespondent hatte den Tod zweier Menschen durch Schüsse in Krasnoarmeysk in der Ostukraine den Separatisten zugeordnet, es war aber laut ARD ein ukrainisches Freiwilligen-Bataillon. Auf meta.tagesschau.de können Zuschauer ihre Meinung äußern. Rund 2000 Kommentare gebe es dort pro Tag, dazu kämen jeden Tag rund 500 Mails, sagte Gniffke. „Es ist einfacher geworden für Leute, sich nicht nur zu informieren, sondern sich auch zu formieren.“

Im Internet gibt es Kritik an ARD wie ZDF vor allem, aber nicht nur zur Ukraine-Berichterstattung, unter anderem von der Bürgerinitiative „Ständige Publikumskonferenz“.

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