zum Hauptinhalt

"Kein Trash-TV": Thomas Gottschalk verteidigt seine Zusage fürs "Supertalent"

Erst ZDF, dann ARD, jetzt RTL. Ab Herbst ist Thomas Gottschalk Juror in der Castingshow "Das Supertalent" - an der Seite von Dieter Bohlen und Michelle Hunziker. In einem Interview erklärt er jetzt sein Senderhopping.

Moderator Thomas Gottschalk ist auch nach dem Ende seiner quotenschwachen Vorabendsendung im Ersten offen für eine weitere Zusammenarbeit mit der ARD. Er habe WDR-Intendantin Monika Piel „konkret angeboten, für Showformate im Ersten zur Verfügung zu stehen“, sagte der 62-Jährige dem „Spiegel“. Es sei „kein Abschied im Zorn“. Dennoch findet Gottschalk, dass „das Beil“ ziemlich schnell gefallen sei.

Gottschalk wird nun ab Herbst als Juror an der Seite von Dieter Bohlen und seiner früheren „Wetten, dass..?“-Ko-Moderatorin Michelle Hunziker in der RTL-Castingshow „Das Supertalent“ im Einsatz sein. Wer ihn „auf dem Weg ins Trash-TV“ vermute, habe keine Ahnung, wie schnell sich die Fernsehunterhaltung derzeit verändere, sagte Gottschalk. Auf gewisse Art sieht er im "Supertalent" eine Fortführung seiner früheren ZDF-Show „Wetten, dass..?“. „Ich mache künftig bei RTL genau das, was ich schon beim ZDF mit ,Wetten, dass..?' gemacht habe: Menschen vorstellen, die etwas können, was die Welt nicht unbedingt braucht“, sagte der Entertainer. Er habe nichts gegen Talentshows. „Ich habe nur was gegen Castingshows, bei denen unterbelichteten Halbwüchsigen weisgemacht wird, sie sind zeit ihres Lebens reich und berühmt, wenn sie gewinnen.“ Dennoch wolle er das „Supertalent“ auch nicht zu einer zahmen Show machen, betonte Gottschalk. „In Deutschland ist nun wirklich inzwischen alles political überkorrekt. Da kann man doch wenigstens in der Unterhaltung mal über die Stränge schlagen. Auch bei ,Wetten, dass..?' haben Kandidaten an Elefantenkot und an verschwitzten Gummistiefeln geschnüffelt. Daran geht das Abendland nicht zugrunde.“ In seiner ARD-Vorabendshow, die Anfang Juni nach nur vier Monaten wegen schwacher Quoten abgesetzt wurde, habe er zum Teil den „Weltverbesserer“ gegeben, meinte Gottschalk: „Wollte keiner haben. Jetzt bitte ich eben zum Tanz der taumelnden Titanen. Das kann sehr lustig werden.“ Sein Sender-Hopping erklärte Gottschalk im „Spiegel“-Interview wie folgt: „Es ist bei uns wie bei den Fußballern. Erst werden sie von einem Club für viel Geld gekauft, dann fliegen sie raus, weil sie nichts bringen (...) Deswegen moderiert einer wie ich erst im ZDF und dann gegen das ZDF.“ Und was sagt er seinem „Wetten, dass..?“-Nachfolger? „Ich wünsche dem Markus Lanz jeden Erfolg, aber er muss mit der Konkurrenz genauso leben wie ich.“ dpa/dapd

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false