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Vorerst reicht's Bettina Wulff offenbar mit Publicity. Sie will nicht mehr in den Talkshows auftreten.

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Keine Talkshow-Auftritte: Bettina Wulff macht einen Rückzieher

Nach den Interviews in "Gala", "Stern" und "Bunte" wollte Bettina Wulff in zwei Talkshows über ihr neues Buch sprechen. Doch beide TV-Auftritt hat die frühere First Lady kurzfristig abgesagt. Und offenbar nicht nur die.

Zweimal wollte Bettina Wulff in der kommenden Woche in Talkshows auftreten. Jetzt hat sie beide Besuche abgesagt. Weder wird sie am Dienstag im ARD-Talk „Menschen bei Maischberger“ zu sehen sein, noch am Freitag bei „3 nach 9“ im NDR. Eine genauere Begründung gab es nicht, teilte der für „3 nach 9“ verantwortliche Sender Radio Bremen mit. Die Redaktion bedauerte Wulffs Entschluss: "Gerade nach den kontroversen Diskussionen um ihr Buch wäre die Bremer Sendung am kommenden Freitag eine gute Möglichkeit gewesen, über ihre Sicht der Dinge und über den Medienrummel der vergangenen Tage zu sprechen." In der von Giovanni di Lorenzo und Judith Rakers moderierten Talkrunde hätte Wulff unter anderem neben Schauspieler Til Schweiger, Sänger Peter Maffay und der Affenforscherin Julia Fischer gesessen.

Auch auf der Website von „Menschen bei Maischberger“ hieß es lediglich, dass sich Bettina Wulff entschlossen habe „derzeit keine Medientermine“ wahrzunehmen. Hier wäre die frühere First Lady unter anderem auf "Emma"-Chefredakteurin Alice Schwarzer getroffen. Sandra Maischberger will am Dienstag nun über ein "anderes, aktuelles Thema" als Wulff diskutieren.

Aber nicht nur vom Fernsehen nimmt Wulff Abstand. Auch für Lesereisen und Signierstunden in Buchhandlungen will die PR-Beraterin nicht mehr zur Verfügung stehen, berichtet die "Bild am Sonntag". Vielmehr wolle sie sich vorerst aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Grund dafür sei „Furcht vor weiteren öffentlichen Anfeindungen“. Auch ihr Mann, der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, habe sie zu diesem Schritt gedrängt.

Wulffs Buch „Jenseits des Protokolls“ wurde in den vergangenen Tagen von vielen Seiten kritisiert. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast etwa sagte der Zeitung „Die Welt“ vom Samstag: „Ich verstehe nicht, wie sich jemand über zu viel Öffentlichkeit beklagen kann, der gleichzeitig sein Leben mit intimsten Details nach außen kehrt.“ In einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin „Focus“ gaben 72 Prozent der Befragten an, sie hielten es für falsch, dass Bettina Wulff in ihrem Buch über Eheprobleme und das Krisenmanagement ihres Mannes berichtet. (mit dpa)

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