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Medien: „Kerner ist die Situation entglitten“

Eva Herman kennt den Schuldigen am TV-Eklat

Eine Woche lang hat Eva Herman zum „TV-Aufreger 2007“ geschwiegen. Am Dienstag vergangener Woche hatte Johannes B. Kerner die Buchautorin aus seiner Talkshow hinauskomplimentiert. Jetzt, in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung, macht Herman ihn für den Eklat mitverantwortlich. Sie glaube, Kerner sei einfach überfordert gewesen, sagte die 48-Jährige. „Ich hatte die ganze Zeit vorher überlegt, ob ich selbst das Studio verlasse.“ Aber sie habe den Vorwurf befürchtet, dass sie ausweichen oder sich nicht stellen würde. Kerner hatte am Dienstag vergangener Woche vor laufenden Kameras nach 50 Minuten sein Gespräch mit Herman abgebrochen, weil diese nur ausweichend auf Fragen nach ihren umstrittenen Äußerungen zur NS-Familienpolitik geantwortet habe.

„Als Johannes Kerner mich dann verabschiedete, war ich auch ein Stück erleichtert – weil damit ein fast einstündiges Entsetzen beendet wurde“, sagte die ehemalige Sprecherin der „Tagesschau“. Allerdings sei sie Kerner nicht böse: „Ich glaube, dass ihm die Situation entglitten ist.“ Gerüchten, dass Herman und Kerner nicht zuletzt wegen des gegenseitigen Duzens im wahrsten Sinne des Wortes eine „Show“ abgezogen hätten, trat Herman entschieden entgegen: „Ich kenne ihn nur sehr oberflächlich.“ Die Ausstrahlung am Dienstagabend im ZDF nach der Aufzeichnung juristisch zu verhindern, sei niemals ihre Absicht gewesen. Ihren Auftritt bereut sie nicht, schließlich habe sie die Möglichkeit gehabt, Dinge aus ihrer Sicht zu erzählen und zu begründen: „Wenngleich mir diese Möglichkeit einige Teilnehmer der Sendung gar nicht erst geben wollten.“

Derzeit will Herman nicht ins Fernsehen zurückkehren. Auch die Angebote, in die Politik zu gehen, habe sie ausgeschlagen. Allerdings wolle sie „ganz sicher“ ein weiteres Buch schreiben. Über den Inhalt wollte sie noch nichts sagen, aber es werde „ganz sicher“ interessant werden.  jbh

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