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Medien: Korrespondent der „Zeit“ in China festgenommen

Der Pekinger „Zeit“-Korrespondent Georg Blume ist am Freitagmorgen fünf Stunden lang von der chinesischen Polizei verhört worden. Anschließend konnte er aus der zentralchinesischen Provinz Henan nach Peking zurückkehren.

Der Pekinger „Zeit“-Korrespondent Georg Blume ist am Freitagmorgen fünf Stunden lang von der chinesischen Polizei verhört worden. Anschließend konnte er aus der zentralchinesischen Provinz Henan nach Peking zurückkehren. „Zeit“-Auslandschef Michael Thumann sagte, Blume sei trotz des Verhörs „ganz guter Dinge“. Die Beamten hätten ihn zwar „scharf verhört“, sich aber „korrekt verhalten“. Blume habe sich ohne Genehmigung in Henan aufgehalten und Dorfbewohner interviewt. Dies sei jedoch gängig und führe selten zu Problemen. „Oft kosten die Genehmigungen mehr Zeit, als die Geschichte erlaubt.“ China sei eines der Länder, in denen sich Korrespondenten „in einer Grauzone“ bewegen. Thuman sagte, er rechne nicht mit weiteren Konsequenzen für Blume, beispielsweise einer Ausweisung.

Blume recherchiert für die „Zeit“ einen Umweltskandal in Henan. Dort starben 120 Anwohner eines verseuchten Kanals an Krebs. Der Artikel soll laut Thumann trotz der Festnahme erscheinen. fgy

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