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Krise bei "The Daily": Murdochs Tablet-Zeitung streicht Stellen

Eineinhalb Jahre nach dem Start muss Rupert Murdoch bei seinem Pionierprojekt einen Sparkurs einschlagen. Dabei wollte er mit "The Daily" zeigen, wie die Zukunft des Journalismus aussehen kann.

Die mit viel Vorschusslorbeeren gestartete amerikanische Tablet-Zeitung „The Daily“ streicht fast jeden dritten Arbeitsplatz. Von bisher 170 Jobs sollen 50 wegfallen, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine E-Mail an die „Daily“-Mitarbeiter. Einige Rubriken sollen schrumpfen, zudem wird technisch gespart.

Medienmogul Rupert Murdoch hatte die „Daily“ im Februar 2011 als „Zeitung der Zukunft“ vorgestellt, ein digitales Medium, das extra für Tablet-Computer produziert wird. Doch erreichte die „Daily“ nie die angepeilten Abonnentenzahlen und Werbeeinnahmen, mit denen sie ihre Kosten decken könnte. Zuletzt war über ihre Einstellung spekuliert worden. Dabei buhlt die Zeitung mit Kampfpreisen um Leser: Ein Wochen-Abo kostet 99 US-Cent und ein Jahres-Abonnement 39 Dollar.

Die bisher rund 100 Seiten starke Ausgabe wird jeden Morgen auf das Tablet geladen. Zunächst gab es die „Daily“ nur für das iPad, später konnte man sie auch auf einigen Tablets mit dem Google-Betriebssystem Android lesen. Über die Grenzen der USA hinaus war die Tablet-Zeitung nie verfügbar.

Murdoch hatte rund 30 Millionen Dollar in den Aufbau des Prestigeprojekts investiert. Die laufenden Kosten lagen nach Angaben zum Start bei rund einer halben Million Dollar pro Woche. dpa

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