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KRITISCH gesehen: Tränen lügen nicht

Bruce – ARD, 18 Uhr 55. Am Ende bekam Christina nur noch ein leises „Wow“ heraus – dann schossen ihr auch schon die Tränen in die Augen, so sehr überwältigte sie ihr neues Spiegelbild.

Bruce – ARD, 18 Uhr 55.

Am Ende bekam Christina nur noch ein leises „Wow“ heraus – dann schossen ihr auch schon die Tränen in die Augen, so sehr überwältigte sie ihr neues Spiegelbild. Dabei waren ihre Haare nur blonder, die Augen geschminkter, Jeans und Rollkragenpullover gegen ein kurzes, gelbes Kleid eingetauscht. Das sah zwar sexy aus, aber ein „Skandal“ war dieses neue Outfit nicht gerade – genau den hatte sich Bruce Darnell jedoch als Ergebnis für die Umwandlung von Christina, der ersten Kandidatin seiner neuen Styling-Show, gewünscht.

Gut, Darnell ist dafür bekannt, dass er immer „Drama, Drama“ will, das hat er schon als Jury-Mitglied bei „Germany’s Next Topmodel“ auf ProSieben eingefordert. Aber statt eines großen Überraschungseffekts bekamen die Zuschauer gestern lediglich eine solide Vorher-Nachher-Sendung zu sehen. Christina war einfach schon zu hübsch.

Einen größeren Busen hatte sich die 22-jährige Studentin aus Bochum gewünscht und mehr Selbstbewusstsein. Darnell riet seiner Kandidatin von einer Operation ab, tanzte stattdessen mit ihr durch sein Loft-Studio und ließ sie für ein besseres Körpergefühl im Bikini über den Laufsteg gehen. Dazwischen blickte er Christina verständnisvoll in die Augen, hielt liebevoll ihre Hände – und vergoss vor allem reichlich Tränen, was die Bruce-Fans während dieser Sendung wohl am meisten begeistert haben dürfte.

Darnell und seine Assistentinnen waren mit ihrem Werk schließlich zufrieden: „Du siehst aus wie eine Engel“, sagte Darnell zur vormals scheinbar grauen Maus Christina. Und vielleicht ist das für die ARD ja schon Drama genug. (sop)

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