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Foto: ARD

© NDR/Marcus Krüger

KÜNDIGUNG AKZEPTIERT: Frieden zwischen Heinze und NDR

Die geschasste NDR-Fernsehspielchefin Doris J. Heinze einigt sich mit dem Sender auf einen Vergleich. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg laufen weiter.

Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat einen Vergleich mit seiner fristlos gekündigten Fernsehspielchefin Doris Heinze geschlossen. Der Vergleich sei auf „Anraten des Arbeitsgerichts“ zustande gekommen, sagte ein NDR-Sprecher. Er beinhalte, dass das Arbeitsverhältnis ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist am 9. September 2009 endete. Nicht produzierte Drehbücher würden rückabgewickelt. Es sei auch eine Einigung über die Rückzahlung strittiger Honoraransprüche erzielt worden.

Ende August 2009 war herausgekommen, dass Heinze in mehreren Fällen Drehbücher unter Pseudonym geschrieben hatte. Dies hatte sie später auch eingestanden. Dem NDR war dadurch ein Schaden entstanden, weil Drehbuchbeiträge eigener Mitarbeiter deutlich geringer honoriert werden, als die freier Autoren. Mehr als 90 000 Euro zu viel soll Heinze nach Medienberichten auf diese Weise kassiert haben.

Der NDR kündigte ihr im September vergangenen Jahres fristlos, dagegen legte die Fernsehspielchefin Kündigungsschutzklage ein. Der arbeitsrechtliche Aspekt der Affäre hat sich mit dem nun geschlossenen Vergleich vor dem Arbeitsgericht erledigt. Gegen die heute 61-jährige Heinze ermittelt aber nach wie vor die Staatsanwaltschaft Hamburg wegen Betrugsverdachts. dpa/Tsp

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