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Medien: Mal Freund, mal Feind

Sie beharken sich, sie brauchen sich: Schröder und die „Bild“

Der Kanzler ist ein Kämpfer. Als Gerhard Schröder noch jünger war und Fußball spielte, nannten sie ihn „Acker“. Der, der den Rasen umpflügt.

Auch „Bild“ kämpft. Für die kleinen Leute, beispielsweise für Franz Beckenbauer. Die Zeitung, die die Regierung umpflügt.

Jetzt kämpfen Sie gegeneinander. Die Kanzlergattin sagt, das Springer-Blatt mache eine Kampagne. Der Generalsekretär erstattet Strafanzeige gegen „Bild“, wegen Kampagne. Am Mittwoch druckte die Zeitung Münteferings Anzeige. Das ist nach dem Gesetz verboten, aber es hält die Sache am Kochen. „Bild“-TED ergibt: nun kämpfen die Leser für die Zeitung. 93 Prozent gegen die Anzeige! So jubelt gestern „Bild“.

Und der Kanzler? Macht auch eine Kampagne, eine Wahlkampagne. Er schreibt „exklusiv“ eine Hymne auf „mein Deutschland“. Der Text stand genau unter dem „Bild“-Kommentar und TED-Ergebnis. Am Mittwoch hatte Schröder den Ball tanzen lassen, vor seinem Schreibtisch im Kanzleramt, exklusiv fotografiert für „Sport-Bild“: „Obwohl sein Arbeitsplatz gefährdet ist, freut sich Gerhard Schröder auf den Saisonstart.“

Sie beharken sich, sie brauchen sich. Es ist ein bisschen widerlich, es ist halt Wahlkampf. not

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