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Medien: Mehr Schutz in Krisenregionen

Die 40 schlimmsten Feinde der Pressefreiheit

In manche Rangliste möchte man nicht hineinkommen. Das gilt auch für die „Feinde der Pressefreiheit“, die die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ auf ihrer Website bekannt gibt. Zum internationalen Tag der Pressefreiheit an diesem Montag hat die Journalistenvereinigung eine Art Ranking der 40 schlimmsten „Feinde der Pressefreiheit“ vorgelegt. Genannt werden Regierungschefs in Eritrea, Kuba oder Nordkorea sowie paramilitärische und terroristische Gruppen und Rebellen. Diese bedrohten Journalisten in Kolumbien, Spanien, Somalia, Afghanistan oder auch den Philippinen. Aufgelistet sind darüber hinaus kriminelle Netzwerke wie die Drogenkartelle in Mexiko und die Mafia in Italien.

Unter den größten Feinden von Journalisten finden sich „Reporter ohne Grenzen“ zufolge auch Sicherheitsorgane wie Polizeieinheiten und Armeen in Nigeria, Nepal, Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten. Aus Europa stehen der Präsident Weißrusslands, Alexander Lukaschenko, und die baskische Untergrundorganisation ETA auf der Liste.

Zum Tag der Pressefreiheit erinnern Politiker und die Vereinten Nationen daran, dass die Pressefreiheit die Grundlage für die Entwicklung einer freien demokratischen Gesellschaft bildet. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Verfolgung und Einschüchterung von Journalisten, die bei der Beschaffung und Verbreitung von Informationen ihr Leben riskieren müssten.

DJV-Chef Michael Konken erneuerte seinen Appell an das Auswärtige Amt, im UN-Sicherheitsrat auf die Durchsetzung der Resolution 1738 aus dem Jahr 2006 zu drängen, die den wirksamen Schutz von Journalisten in Krisengebieten vorschreibt. Zwei tote Journalisten pro Woche dürften nicht der Preis für die sekundenschnelle weltweite Verfügbarkeit von Nachrichten sein.meh/epd

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