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Mobile Internetnutzung: 169 Minuten online - jeden Tag

Deutsche sind immer länger im Netz unterwegs. Vor allem die mobile Nutzung über Smartphones und Tabletcomputer wächst - nicht allein unter den jungen Menschen.

Onliner in Deutschland sind im Schnitt 169 Minuten pro Tag im Internet unterwegs. Dies bedeutet einen Anstieg von 36 Minuten im Vergleich zu 2012. Wie die ARD/ZDF-Medienforschung am Mittwoch mitteilte, treiben vor allem mobile Geräte wie Smartphones und Tabletcomputer die Onlinenutzung an. Nach den Zahlen der ARD/ZDF-Online-Studie nutzen 77,2 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland inzwischen das Internet. Im vergangenen Jahr waren es 75,9 Prozent. Dass die Zahl von 53,4 auf 54,2 Millionen Menschen angestiegen ist, verdankt sich ausschließlich den „Silver Surfern“ ab 50 Jahren. Das größte Wachstum kommt aus der Gruppe der über 70-Jährigen, von 20,1 Prozent (2012) auf 30,4 Prozent. Bei den 50- bis 59-Jährigen klettert die Internetverbreitung um sechs Prozentpunkte auf 82,7 Prozent, bei den über 60-Jährigen liegt sie bei 42,9 Prozent, ein Plus von drei Prozentpunkten.

Jugendliche nutzen weniger klassisches Fernsehen

Die mobile Internetnutzung ist über alle Nutzergruppen der größte Treiber beim Wachstum. Die „Unterwegs-Nutzung“ steigt binnen einem Jahr von 23 Prozent auf 41 Prozent (2013). Apps werden laut Studie mittlerweile von 44 Prozent der Onliner auf unterschiedlichen Endgeräten genutzt. In einem durchschnittlichen Online-Haushalt gibt es 5,3 internetfähige Apparate. Tablets gibt es bereits in 19 Prozent der Haushalte, 2012 waren es nur acht Prozent.

Für die Fernsehsender besonders interessant ist die grassierende Nutzung von Bewegtbildern. 43 Prozent der Onliner, das sind rund 23 Millionen, sehen sich regelmäßig TV-Sendungen und andere Videos im Netz an. Wie sehr sich Jugendliche vom klassischen Fernsehbildschirm wegbewegen, belegt die Zahl, wonach sich bereits 27 Prozent der 14- bis 29-Jährigen originäre Fernsehinhalte via Internet anschauen.

Laut Studie besitzen mittlerweile 29 Prozent der Online-Haushalte einen internetfähigen Fernseher. Der Anteil derjenigen, die mit dem Gerät tatsächlich ins Internet gehen, versechsfachte sich binnen einem Jahr von zwei auf zwölf Prozent. Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks und Vorsitzender der ARD/ZDF-Medienkommission, zog aus dem Zahlentableau den Schluss: „Statt der These, Radio und Fernsehen haben immer weniger Nutzer, gilt: TV- und Radioinhalte haben noch nie so viele Nutzer erreicht wie heute.“ Joachim Huber

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