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Patricia Riekel stand zwanzig Jahre an der Spitze der People-Zeitschrift "Bunte". Im Juli 2016 gibt sie den Posten an Robert Pölzer ab.

© ddp

Nach 20 Jahren: Patricia Riekel gibt "Bunte"-Chefredaktion ab

Patricia Riekel hat die "Bunte" erfolgreich aus schwierigen Gewässer gelotst. Nun gibt sie nach 20 Jahren an der Spitze die redaktionelle Verantwortung an den Boulevard-Mann Robert Pölzer ab.

Für die „Bunte“ war es eine kleine Sensation als der SPD-Politiker Gerhard Schröder 1997 auf dem Titel der Illustrierten erschien. Verantwortlich für diese gewagte Entscheidung war Patricia Riekel, die in diesem Jahr die Chefredaktion der „Bunte“ übernommen hatte und die Politik fortan fest in der Zeitschrift verankerte.

Schröder wurde ein Jahr später Bundeskanzler, andere Politiker hatten weniger Glück mit ihrer Präsenz in der „Bunten“ – so wie 2002 Rudolf Scharping. Die Bilder mit seiner Lebensgefährtin Kristina Gräfin Pilati-Borggreve im Swimming-Pool mündeten in die Mallorca-Affäre und seinen Rücktritt als Verteidigungsminister. Im Juli diesen Jahres wird Patricia Riekel ebenfalls zurücktreten und die Leitung der Zeitschrift an Robert Pölzer abgeben – nach zwanzig durchaus erfolgreichen Jahren an der Spitze der „Bunte“.

Riekel bleibt Herausgeberin diverser Burda-Magazine

Die 66-Jährige bleibt Herausgeberin aller Magazine der Mediengruppe BurdaStyle („Bunte“, „Donna“, „Elle“, „Freundin“, „Harper’s Bazaar“, „Instyle“) und verantwortet auch künftig den Medienpreis Bambi. „Patricia Riekel ist die erfolgreichste Chefredakteurin Deutschlands, und ich bin dankbar für so viele Jahre gemeinsamer Arbeit mit einem so großartigen Menschen“, lobt Burda-Vorstand Philipp Welte die Journalistin. “

Robert Pölzer, 54, ist seit 2003 als Chefredakteur bei Burda, zuerst bis 2007 bei „Neue Woche“, seitdem bei „Freizeit Revue“, „Freizeit Spass“ und „Freizeit Exklusiv“. Der studierte Kommunikationswissenschaftler hat seine berufliche Laufbahn als Reporter bei „Bild München“ begonnen. Mit 27 Jahren wurde er stellvertretender Chefredakteur des „Echo der Frau“ Es folgten Stationen als Textchef bei „Super Illu“, als Chefredakteur von „Neue Revue“, als Fotochef von „Bild am Sonntag“ und als stellvertretender Chefredakteur von „Bild“ und „Bild am Sonntag“. „Robert Pölzer ist ein höchst versierter Blattmacher mit einem feinen Sinn für die Bedürfnisse der Leser“, lobt Welte den künftigen Chef der „Bunten“. Im vierten Quartal 2015 wurden wöchentlich mehr als 500 000 Exemplare der People-Zeitschrift verkauft. sag

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