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NACHHALTIGER JOURNALISMUS: Magazin mit Mission

Dem neuen Wirtschaftsmagazin "enorm" geht es um soziales Wirtschaften. Die Frage, wie man aus viel Geld noch mehr Geld machen kann, interessiert die Blattmacher hingegen nicht.

Ein schlechter Zeitpunkt für ein neues Wirtschaftsmagazin? „Im Gegenteil“, findet Thomas Friemel, Chefredakteur von „enorm“. „In der Krise liegt unsere Chance“, glaubt er. Anders als vielen Konkurrenztiteln gehe es seinem Heft nämlich nicht um die Frage, wie man aus Geld noch mehr Geld machen kann, sondern um soziales Wirtschaften. „Durch die Krise sind viele Menschen der Überzeugung, dass sich etwas ändern muss“, ist der 42-Jährige überzeugt. In der ersten Ausgabe gibt es Reportagen aus Brasilien, Indien und dem Schwarzwald, es geht um ethische Banken, um Grundeinkommen, um Solaranlagen in Afrika und die Frage, ob Kapitalismus fair sein kann. Dass sie eine Mission verfolgen, streitet Friemel, der zuvor beim Männermagazin

„Matador“ und der „Hamburger Morgenpost“ arbeitete, nicht ab. „enorm“ soll dabei helfen, das globale Ungleichgewicht wieder in die Balance zu bringen, erklärt er im Geleitwort. Optisch erinnert das für 7,50 Euro in einer Auflage von 80 000 Exemplaren auf deutsch und englisch erscheinende Quartalsmagazin an Titel wie „brand eins“ oder „Neon“: grobkrönige Bilder, viel Weiß, ein wenig kühl, nicht immer übersichtlich, aber insgesamt schön anzuschauen und dank des bastelbogendicken Papiers auch schön anzufassen. Wem wegen letzterem ökologische Bedenken kommen, kann beruhigt sein. Die gesamte Heftproduktion sei klimaneutral, versichern die Blattmacher.mho

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