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Neue Online-Zeitung: Murdoch plant angeblich deutsches „Wall Street Journal“

Medien-Modul Rupert Murdoch will offenbar eine Online-Version seiner Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" in Deutschland starten und den Wirtschaftsmedien hierzulande Konkurrenz machen.

Medien-Tycoon Rupert Murdoch plant einem Bericht zufolge ein neues Wirtschafts-Onlinemedium für den deutschsprachigen Markt. Das deutsche „Wall Street Journal“ solle vom Dow Jones Verlag herausgegeben werden und Ende November oder Anfang Dezember starten, berichtete der„Tagesanzeiger“ in Zürich am Freitag und berief sich auf einen leitenden Redakteur des Wirtschaftsdienstes Dow Jones, der ebenfalls zur Murdoch-Gruppe gehört. Murdoch plane, mit dem neuen Medium den Online-Angeboten von „Financial Times Deutschland“ und „Handelsblatt“ Konkurrenz machen, hieß es. Murdochs Konzern News Corp. wollte auf Anfrage des Tagesspiegels die Gerückte jedoch nicht kommentieren.

Das neue Murdoch-Medium soll laut „Tagesanzeiger“ teilweise aus Agenturberichten der Nachrichtenagentur Dow Jones sowie aus Beiträgen aus dem Dow-Jones-Korrespondentennetz gespeist werden. Weitere Inhalte solle ein neues Journalistenteam liefern. In der Anfangsphase solle die redaktionelle Mannschaft auf bis zu 40 Mitarbeiter aufgestockt werden. Im Internet sucht Dow Jones derzeit mehrere Nachrichtenredakteure zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Über eine mögliche Print-Ausgabe hülle sich das Unternehmen noch in Schweigen, berichtete der „Tagesanzeiger“.

Zu Murdochs News Corp. gehören neben dem Zeitungsgeschäft mit Flaggschiffen wie der Londoner „Times“ und dem Wirtschaftsblatt „Wall Street Journal“ unter anderem das Hollywood-Studio 20th Century Fox und die Fernsehsenderkette Fox. In Großbritannien ist News Corp. in den Abhörskandal um das Boulevardblatt „News Of The World“ verwickelt, Murdoch geriet deshalb persönlich stark unter Druck. In Deutschland kontrolliert die News Corp. den mit Problemen kämpfenden Bezahlsender Sky. Dieser steckt tief in den roten Zahlen, konnte seine Verluste allerdings zuletzt dank eines Kundenzuwachses eindämmen. sop/dpa

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