zum Hauptinhalt

Medien: Neues Männermagazin: Max - Maxi - Maxim

Eigentlich wollte er den Frauen ja nicht mehr hinterherlaufen müssen. Das tat Peter Lewandowski schließlich zweieinhalb Jahre lang als Chefredakteur von "Playboy".

Eigentlich wollte er den Frauen ja nicht mehr hinterherlaufen müssen. Das tat Peter Lewandowski schließlich zweieinhalb Jahre lang als Chefredakteur von "Playboy". Stattdessen wollte der frühere "Stern"-Mann wieder "richtigen Journalismus" machen. Genau dafür holte ihn Springer vor einem halben Jahr nach Hamburg. Sein Projekt: eine aktuelle Illustrierte - ein Unterfangen, das erstens sehr teuer ist, zweitens eine große Redaktion und drittens eine lange Vorbereitungszeit braucht. Also nichts für schnelle Erfolge, wie sie der neue Springer-Zeitschriftenvorstand Andreas Wiele braucht.

Ganz anders verhält sich das mit einem international eingeführten Männermagazin. Das konnte Springer aktuell bei "FHM" ("For Him Magazine") beobachten. In Großbritannien und USA feiert das trashig-humorige Blatt große Verkaufserfolge, weshalb der Eigentümer das Blatt mit Lizenzpartnern als globale Marke aufbaut. In Deutschland kam "FHM" im Oktober 2000 an den Kiosk - und verkaufte auf Anhieb über 200 000 Exemplare. Und da Wiele internationales Flair liebt und der männererfahrene Lewandowski sowieso im Haus ist, hat Springer mit Dennis Publishing eine Partnerschaft für eine deutsche Ausgabe des "FHM"-Konkurrenten "Maxim" geschlossen. Die Nullnummer wurde innerhalb von vierzehn Tagen entwickelt und kam in der Marktforschung gut an; seit Montag vergangener Woche sitzt Lewandowski mit einem Dutzend Redakteure in einem Fabrikloft in Berlin-Friedrichshain; Ende Mai kommt "Maxim" mit der Juni-Ausgabe (sechs Mark) an den Kiosk.

Im Vergleich zur US-Ausgabe (Auflage: 2,5 Millionen) wird das deutsche "Maxim" (garantierte Auflage: 150 000) optisch hochwertiger, journalistischer und weniger trashig daherkommen müssen. Einen "guten, verständlichen Humor" werde das Blatt auszeichnen, sagt Lewandowski, der Fotostrecken, aber keine Inhalte von den internationalen Ausgaben übernehmen will. Und im Vergleich zum deutschen "FHM", das die etwa 20-jährigen Männer anspricht, wird "Maxim" wohl älter, erwachsener wirken.

Was den Titel angeht, ist alles geklärt: Sowohl mit "Max" als auch mit der Frauenzeitschrift "Maxi" hat sich Springer bereits geeinigt.

Und wenn "Maxim" etabliert und ein Nachfolger gefunden ist, wird sich Lewandowski mit etwas Abstand und neuen Ideen wieder an die Illustrierte setzen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false