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Medien: Pay-TV-Allianz: ARD fordert weitere EU-Auflagen - Klage gegen Kirch und Murdoch

Die ARD hat ihre Ankündigung wahr gemacht und Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Pay-TV-Allianz von Leo Kirch und Rupert Murdoch eingereicht. Wie die ARD am Mittwoch mitteilte, wurde die Schrift am Vortag in Luxemburg fristgerecht übergeben.

Die ARD hat ihre Ankündigung wahr gemacht und Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Pay-TV-Allianz von Leo Kirch und Rupert Murdoch eingereicht. Wie die ARD am Mittwoch mitteilte, wurde die Schrift am Vortag in Luxemburg fristgerecht übergeben. Der öffentlich-rechtliche Sender wirft dem Kirch-Konzern und seinem Partner Murdoch vor, die Konkurrenz beim digitalen Fernsehen zu behindern. Kirch/Murdoch sollen gezwungen werden, die für den Empfang der Digitalprogramme notwendige d-box allen TV-Anbietern für die Ausstrahlung ihrer Programme ohne Diskriminierung zur Verfügung zu stellen.

Die Kirch-Gruppe erklärte, man sehe der Klage "sehr gelassen" entgegen. Alle digitalen Programme der ARD seien über die d-box zu empfangen. Angesichts der "hervorragenden Gebühren-Ausstattung" sei eine Benachteiligung der ARD ohnehin nicht erkennbar. "Wenn die Klageschrift so dürftig ist wie die Vorankündigungen, liegen die Chancen bei Null", sagte ein Sprecher.

Die Klage richtet sich formell gegen die EU-Kommission, die im März das Zusammengehen der Pay-TV-Sender BSkyB (Murdoch) und Premiere World (Kirch) unter Auflagen genehmigt hat. Murdoch war bei Kirchs Bezahlsender Ende vergangenen Jahres mit 24,9 Prozent eingestiegen.

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